Fragen und Antworten zur Immobilienfinanzierung der LOYALE FINANZ-Experten

12.02.2019

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Der Traum des Eigenheims muss kein Traum bleiben. Und die Grundvoraussetzung ist eine gut aufgestellte Immobilienfinanzierung. Aktuell gibt es sehr viele Argumente, die für den Erwerb beziehungsweise Bau einer Immobilie sprechen. Wenn man die Immobilie abbezahlt hat, bietet sie eine gute Absicherung im Alter. Außerdem müssen sie keine Miete mehr an ihren Vermieter überweisen, sondern zahlen ihre eigene Immobilie ab. Es gibt sehr viele Menschen, die sich eine Immobilie leisten können und wollen, aber diesen Traum nie in die Tat umsetzen. Meist liegen die Gründe auf der Hand. Die Menschen haben Angst den Überblick über ihre finanzielle Situation zu verlieren und eine große finanzielle Belastung zu tragen. Sollte man aber die Mietzahlung mal hochrechnen, würde man feststellen, dass die Mietzahlungen auf lange Sicht viel teurer wären als ein Immobiliendarlehen. LOYALE FINANZ hat die 7 wichtigsten Fragen und die 7 besten Antworten für sie zusammengestellt.

Frage 1: Was ist empfehlenswerter: Miete oder ein Eigenheim?

Viele Menschen fragen sich, ob sie sich die Miete auch im hohen Alter leisten können. Denn die Miete liegt im Schnitt aktuell schon bei 25 bis 30 Prozent des Einkommens. Was auch für ein Eigenheim spricht ist die staatliche Förderung (Wohn-Riester, KfW-Förderungen). Deswegen ist für viele Menschen ein Immobiliendarlehen mit sehr vielen Vorteilen verbunden. Anstatt sein Geld Monat für Monat für die Miete auszugeben, könnte man das Geld lieber in das Eigenheim investieren, denn das Eigenheim dient gleichzeitig auch als Altersvorsorge. Sollte die Immobilie weitestgehend abbezahlt sein, darf man sich auf geringere Wohnkosten einstellen. Diese sind meist auch niedriger als die Mietzahlungen. Vergleichen können sie einfach mit einem Kauf-/Mietrechner. Durch das aktuelle Niedrigzinsniveau ergeben sich oft langfristig sehr viele Vorteile, die für einen Kauf sprechen. Heutzutage steigen die Mietpreise in astronomische Höhen. Allerdings steigen gleichzeitig die Immobilienwerte, was wiederum auch für den Kauf einer Immobilie spricht. Jedoch spricht nicht alles nur für ein Immobilienerwerb, es gibt auch viele individuelle Argumente, die für die Miete sprechen, wie zum Beispiel nicht an einen Ort gebunden zu sein, sondern flexibel entscheiden zu können, wo man leben möchte.

Frage 2: Wann ist der beste Zeitpunkt eine Immobilie zu bauen bzw. zu erwerben?

Der Erwerb einer Immobilie sollte im Vorfeld gut überlegt sein und nicht nur von dem aktuellen Niedrigzinsniveau abhängig gemacht werden. Man sollte sich mehr an seinen eigenen Wünschen orientieren - zum Beispiel den Wunsch einer Familie oder die Altersvorsorge. Das preiswerte Baugeld ist für aktuelle Bauherren aufgrund der niedrigen Zinsen sehr attraktiv. Obendrein gibt es noch staatliche Förderungsmöglichkeiten wie zum Beispiel durch die KfW.

Frage 3: Wie viel Eigenkapital sollte man für die Baufinanzierung mitbringen?

Bei den Kreditkonditionen wird als Grundlage immer der Wert und der Kaufpreis einer Immobilie genommen. Die Bank nimmt immer die Immobilie als Sicherheit für den Kredit. Eine Finanzierung ohne Eigenkapital ist grundsätzlich möglich, jedoch wird von LOYALE FINANZ empfohlen, mindestens die Kaufnebenkosten mit dem Eigenkapital zu finanzieren. Die Kaufnebenkosten beinhalten zum Beispiel die Grunderwerbsteuer, die Notarkosten und die Maklergebühren. Diese Kosten unterscheiden sich jedoch immer von jedem Bundesland. Mit einem hohen Eigenkapitalanteil kann man sich Zinsvorteile sichern und viel Geld sparen. Viele Banken verlangen bei einer Finanzierung über 80% des Kaufpreises meist einen hohen Zinsaufschlag. Wenn sich Banken auf eine Vollfinanzierung einlassen, erwarten sie meist dafür eine andere Sicherheit von dem Kreditnehmer wie zum Beispiel eine weitere Immobilie, einen sicheren Arbeitsplatz oder ein hohes Einkommen. Sollte man nur wenig bis kein Eigenkapital aufbringen können, ist es ratsam die Baufinanzierung sehr gut zu Kalkulieren.

Frage 4: Ist ein Bankwechsel nach der Zinsbindungsfrist möglich?

Grundsätzlich ist ein Bankwechsel nach 10 Jahren Zinsbindung möglich. Dies ist auch zu empfehlen, weil es auf dem Markt meist bessere Angebote gibt. Ein guter Tipp ist es sich nach 10 Jahren ein Alternativangebot einzuholen, um besser mit der bisherigen Bank verhandeln zu können. Dabei ist zu beachten, dass Sie durch die reibungslose Tilgung Ihres Darlehens jetzt das Vertrauen der Bank gewonnen haben.

Frage 5: Wie profitiert man durch die Förderung der KfW?

Die KfW bietet sehr viele Möglichkeiten der Förderung an. Dazu gehören zum Beispiel energieeffizientes Bauen, der Einsatz von Solaranlagen oder den altersgerechten Umbau. Die Förderkredite werden über die kreditgebende Bank vergeben und nicht durch die KfW direkt. Die KfW fördert besonders das energieeffiziente Bauen und Sanieren mit sehr geringen Zinsen.

Frage 6: Was ist, wenn das Geld für den Bau nicht gereicht hat?

Egal wie gut man sich vorbereitet, es kann immer zu Überraschungen kommen. Es kommt nicht allzu selten vor, dass Zusatzkosten anfallen und einem dadurch das Geld am Ende fehlt. Grundsätzlich ist eine Nachfinanzierung möglich, meist von der Bank, die den Baukredit bereits gestellt hat, jedoch sind die Konditionen in der Regel schlechter. Aus diesem Grund sollte man immer einen “kleinen” Puffer einkalkulieren, um am Ende die Nachfinanzierung zu vermeiden. Woran auch nur sehr wenig Menschen denken ist die Baustelle auf Schadensfälle abzusichern. Dafür eignet sich insbesondere eine Bauherren-Haftpflichtversicherung. Denn es besteht ein hohes Risiko, dass auf einer Baustelle jemand zu Schaden kommt und man dadurch haftbar gemacht werden kann. Mit einer Versicherung hätten Sie auf jeden Fall eine Sorge weniger.

Frage 7: Bis wann sollte man die Anschlussfinanzierung regeln?

Spätestens einige Monate vor Ende der Zinsbindung, sollte man sich die Frage nach einer Anschlussfinanzierung stellen. Es wird empfohlen sich ungefähr ein Jahr vor dem Auslauf der Zinsbindung um eine Anschlussfinanzierung zu kümmern. Sollte man sich für ein Forward-Darlehen entscheiden kann man bereits 5 Jahre vor dem Ende der Zinsbindung ein Vertrag abschließen. Im Vorfeld sollte man verschiedene Angebote berechnen und vergleichen, um eine günstige Baufinanzierung zu finden. Auch ein Grund für das Vergleichen ist, dass Sie mehrere Angebote Ihrer Bank zeigen können, damit Sie beim Verhandeln im Vorteil sind.

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