FORSA-Umfrage: SAUmäßige Zeiten – Deutsche füttern 2010 ihr Sparschwein

07.02.2013

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Mehr oder mindestens genau so viel wie im abgelaufenen Jahr wollen 72% der Deutschen im Jahr 2010 sparen. Damit steigt der Spar-INDEX im vierten Jahr in Folge an. Insbesondere bei den Energiekosten, beim Reisen und bei Restaurantbesuchen wollen die Bürger den Gürtel enger schnellen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage von FORSA im Auftrag des Finanzdienstleisters AWD.

(fw/mo) Die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung bleibt für viele Bundesbürger eine Herausforderung: 41 Prozent der Befragten Personen erwarten zwar, im Jahr 2010 genauso viel Geld zur Verfügung zu haben wie im Vorjahr. 35 Prozent rechnen jedoch damit, dass ihnen weniger Geld zur Verfügung stehen wird. Vor allem die Mehrzahl der Haushalte mit einem Einkommen von bis zu 3.000 Euro brutto im Monat steht der zukünftigen finanziellen Entwicklung kritisch gegenüber. Entsprechend ergab die Forsa-Umfrage: Nur 18% der Deutschen wollen mehr Geld ausgeben als im Vorjahr (23%).

Die Konjunkturkrise und drohende Arbeitslosigkeit verunsichern die Bevölkerung. Der Spar-INDEX steigt: 72 Prozent wollen im neuen Jahr insgesamt genauso viel oder mehr sparen als im Vorjahr. 2008 waren es 65% und 2007 62%. Das Meinungsforschungsinstitut FORSA fragt seit sechs Jahren regelmäßig im Auftrag des Finanzdienstleisters AWD zum Jahresbeginn das Sparverhalten der Bundesbürger ab.

Spitzenreiter in der Hitliste der Lebensbereiche, in denen die Bürger den Rotstift ansetzen wollen bleibt - wie in den vergangenen Jahren - der Energieverbrauch: 74 Prozent der Bundesbürger möchten bei den Ausgaben für Strom, Öl, Gas und Wasser den Gürtel enger schnallen. Dies sind sogar 9 Prozent mehr als im letzten Jahr. In etwa auf dem Niveau des Vorjahres ist die Sparbereitschaft beim Geld fürs Reisen mit 44% (Vorjahr 48%) und für Restaurantbesuche 52% (59%) geblieben. Es folgen die Sparziele Versicherungsbeiträge mit 41% (36%), Telefonkosten 41% (42%), Lebensmitteleinkauf mit 31% gegenüber 33% im Vorjahr und Wohnungskosten mit 23% (20%). Beim Notgroschen wollen 21 Prozent der Befragten sparen. 2009 waren es noch 18%.

Grade die steigende Verunsicherung unterstützt den Wunsch der Bevölkerung in die Altervorsorge zu investieren. Nur 14 Prozent der Deutschen möchten hier Abstriche machen. 20% der Befragten planen zudem, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, während 38% dies bereits getan haben. Immer wichtiger wird auch das Thema der privaten Pflegeversicherung. Während im Vorjahr 14% der Befragten Bürger bereits eine private Pflegeversicherung abgeschlossen hatten, sind es in diesem Jahr bereits 19%. In der Planung ist der Abschluss einer privaten Pflegeversicherung für 17% der befragten Personen.