Fondsmarkt beruhigt sich

17.10.2017

Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase / Foto: © ebase

Im dritten Quartal dieses Jahres haben ebase Kunden deutlich mehr Fonds gekauft als verkauft. Dennoch liegt das Handelsvolumen insgesamt unter dem hohen Niveau des ersten Halbjahres 2017. Im Fokus der Kunden stehen vor allem ETFs, Misch- und Immobilienfonds.

„Das ebase-Fondsbarometer zeigt, dass die Handelsaktivitäten der ebase-Kunden – nach einem sehr handelsintensiven ersten Halbjahr – im dritten Quartal auf das Niveau des Vorjahres zurückgegangen sind“, sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „Das gilt sowohl für aktiv gemanagte Investmentfonds als auch für ETFs.“ Im ersten Halbjahr dieses Jahres lagen die Handelsaktivitäten noch deutlich über dem Durchschnitt des vergangen Jahres. Nun scheint sich der Markt wieder zu beruhigen. So markiert der September mit einem Stand von 97 Prozentpunkten des Vorjahres den diesjährigen Tiefststand. Damit liegen die Handelsaktivitäten bei aktiv gemanagten Fonds in diesem Jahr erstmalig unter dem Durchschnitt des Jahres 2016. Ähnlich verläuft die Entwicklung bei den an sich volatileren ETFs. Im August lagen diese noch bei 112 Prozentpunkten. Im September ging der Indexwert auf 92 Prozentpunkte zurück.

Mehr Käufe als Verkäufe

Trotz der rückläufigen Handelsaktivitäten zeigt der Kaufquotient des ebase-Fondsbarometers, dass in den vergangen drei Monaten deutlich mehr Käufe als Verkäufe stattgefunden haben. „Trotz der nachlassenden Handelsaktivität ist das Interesse der ebase-Kunden an Fonds nach wie vor ungebrochen, die Anleger bauen ihre Positionen weiterhin aus.“ Für das dritte Quartal 2017 liegt der Kaufquotient bei 1,24. Es wurden also 24% mehr Gelder in Fonds angelegt als abgezogen. Im September war die Tendenz, dass Käufe die Verkäufe überwiegen, besonders ausgeprägt. Zwar haben die Handelsaktivitäten im September gegenüber den Vormonaten nachgelassen, der Kaufquotient von 1,45 signalisierte allerdings weiterhin ein deutlich größeres Interesse an Käufen als an Verkäufen von Fondsanteilen. „Die rückläufigen Handelsaktivitäten in Kombination mit dem sehr positiven Kaufquotienten können auch dahingehend interpretiert werden, dass es aktuell nur vergleichsweise wenige Kunden gibt die sich von ihren Fondsanlagen trennen. Da die Handelsaktivität durch Käufe und Verkäufe bestimmt wird, kann diese auch zurückgehen, wenn sich nur wenige Anleger von ihren Fondsinvestments trennen“, so Geyer.

„Dass ein Teil der ebase-Kunden in den vergangenen Monaten tendenziell neue Positionen aufgebaut hat, spricht für eine gesunde Portion Optimismus unter den Anlegern. Viele Kunden erwarten offensichtlich, dass sich die Märkte weiter positiv entwickeln und dadurch attraktive Renditen möglich sind“, sagt Geyer.

Kunden wollen ETFs

Die ebase Kunden fragen vor allem ETFs nach. So lag der Kaufquotient für diese Fondsklasse im dritten Quartal bei 2,11, was bedeutet, dass doppelt so viele ETFs gekauft wie verkauft wurden. In keinem der vergangen drei Monate lag der Kaufquotient unter der Marke von 2,0. Das Spitzenergebnis wurde im September mit 2,29 erreicht. „Das Anlegerinteresse an ETF ist seit langer Zeit ungebrochen, die ebase-Kunden bauen hier seit mehreren Jahren kontinuierlich ihre Bestände aus“, ergänzt Geyer.

Neben ETFs waren im dritten Quartal 2017 einmal mehr Mischfonds (Kaufquotient: 1,54) sowie offene Immobilienfonds (Kaufquotient: 1,33) gefragt. Netto-Mittelabflüsse waren hingegen bei Renten- und Geldmarktfonds (Kaufquotient: 0,93 bzw. 0,74) zu verzeichnen.

Regional waren bei den ebase-Kunden in den vergangenen drei Monaten insbesondere Fondsinvestments in Emerging Markets gefragt. Speziell aktiv gemanagte Fonds, die in China (Kaufquotient: 2,35) und Osteuropa ohne Russland (Kaufquotient: 2,66) anlegen, wurden häufig gekauft. Daneben war auch das Interesse an Anlagen in Deutschland, in Europa ohne UK (Kaufquotient: 1,49 bzw. 1,73) sowie an weltweiten Investments (Kaufquotient: 1,28) weiterhin groß. Stärkere Verkäufe mussten dagegen Fonds für Anlagen in Japan (Kaufquotient: 0,81) und den USA (Kaufquotient: 0,89) hinnehmen. (ahu)

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