Finanzen und Vorsorge: Rentner mit Eigenheim

17.07.2016

Themen wie Finanzen und Vorsorge besprechen selbst Rentner mit Wohnimmobilien überwiegend im engsten Familienkreis. Gerade einmal 23 Prozent der Eigentümer über 69 Jahren bauen auf den Rat externer Fachleute wie Steuerberater oder Finanzexperten.

(fw/rm) Das zeigt eine Studie der Deutschen Leibrenten AG gemeinsam mit dem Institut für Versicherungswissenschaft der Universität Köln zeigt. Die weit überwiegende Mehrheit verzichtet auf professionelle Hilfe bei so schwerwiegenden Entscheidungen wie Vorsorge für den Pflegefall, Verkauf der Immobilie oder Regelungen für den eigenen Tod. Vor allem der Partner ist für Senioren die Vertrauensperson in Finanzdingen. Neun von zehn besprechen Finanzentscheidungen in diesem Rahmen. Großes Gewicht hat auch die Meinung der Kinder - 74 Prozent der Senioren beziehen sie mit ein. Das Problem: Bei Entscheidungen von großer Tragweite sind diese Bezugspersonen selten die besten Ratgeber. Nicht nur die Komplexität der Themen überfordert Laien oft. Im Familienkreis stehen häufig Emotionen, unter Umständen auch Eigeninteressen rationalen Entscheidungen entgegen. "Besonders gefühlsbeladen sind Entscheidungen rund um die Immobilie. Eigentümer haben Jahrzehnte ihrer Lebensleistung in die Finanzierung ihres Hauses oder ihrer Wohnung eingebracht. Sie wollen solange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben, selbst wenn das Geld zum Leben fehlt. Daher fällt es ihnen schwer, rationale Entscheidungen rund um das Thema Immobilie zu treffen", weiß Friedrich Thiele, Vorstand der Deutschen Leibrenten AG. Über Alternativen zu einem Hausverkauf sind ältere Eigentümer zudem oft nicht ausreichend informiert. Eine Option ist beispielsweise die Immobilien-Leibrente. Hier werden Haus oder Wohnung gegen eine monatliche Rentenzahlung veräußert, mit einem garantierten lebenslangen Wohnrecht. "Die Immobilien-Leibrente ist ein transparentes Modell, das die nötige Liquidität im Alter freisetzt", sagt Prof. Heinrich Schradin von der Universität Köln. Eine solche Rente aus Stein ist dabei vergleichbar mit einer Lebensversicherung, die in lebenslangen Raten ausgezahlt wird. Nur, dass das Geld nicht aus dem Versicherungsprodukt stammt, sondern aus der Immobilie. Geld, das in jungen Jahren gespart und in Haus oder Wohnung gesteckt wurde, wird also im Rentenalter zum Lebensunterhalt genutzt. Die Immobilien-Leibrente eignet sich für Paare und Alleinstehende ab 70 Jahren. Insgesamt gilt: Je älter der Eigentümer, desto höher die monatlichen Zahlungen. Ein 75-jähriges Paar könnte zum Beispiel rund 650 Euro zusätzliche Leibrente erwarten, wenn ihr Haus mit 250.000 Euro bewertet wird. Zusammen mit dem Wert des Wohnrechts von 800 Euro ergäbe sich eine Immobilien-Leibrente von 1.450 Euro im Monat. www.deutsche-leibrenten.de