Fidelity: Politische Führung in Europa für Krisenbewältigung entscheidend

07.02.2013

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"Die Politiker müssen endlich akzeptieren, dass ihre halbherzigen Lösungen nicht greifen und das Beilegen der Krise wichtiger ist als das Schielen auf Wählerstimmen im eigenen Land. Nationale Interessen müssen hintenan gestellt und Maßnahmen ergriffen werden, die an den Finanzmärkten als glaubwürdig erachtet werden, um die Schuldenkrise und die Wirtschaftsprobleme in den Industrieländern in den Griff zu bekommen", mahnt Christian Wrede, Sprecher der Geschäftsführung von Fidelity International in Deutschland.

(fw/ah) Die Ereignisse der Woche haben deutlich gemacht, dass die Märkte zunehmend an der politischen Führung in den USA und in der Eurozone zweifeln. Bislang sind zwei Versuche, dem Schuldenproblem in der Eurozone zu begegnen, fehlgeschlagen. Großen Anteil daran hatte die fehlende Entschlossenheit auf Seiten der europäischen Politiker, so dass jedes Ergebnis als fauler Kompromiss auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner einzelstaatlicher Interessen daherkommt.

Nicht viel anders stellt sich die Situation in Amerika dar. So mussten Anleger in den vergangenen Wochen zusehen, wie die weltgrößte Volkswirtschaft zum Spielball politischer Hasardeure auf Seiten der Republikaner und Demokraten wurde. Auch wenn die Zahlungsunfähigkeit der USA noch in letzter Sekunde abgewendet werden konnte, ist für jeden Beobachter klar, dass der größten Volkswirtschaft der Welt ein langer und beschwerlicher Weg aus dem eigenen Schuldendebakel bevorsteht.

Fidelity International rät risikofreudigen Anlegern daher zu folgenden Strategien:

In Zeiten mit massiven Schwankungen werden in der Regel alle Märkte gleichermaßen in Mitleidenschaft gezogen. Verglichen mit den Industrieländern erscheinen die Märkte in Asien und den Schwellenländern derzeit überverkauft, denn ihre Volkswirtschaften befinden sich durchweg in besserer Verfassung und ihr Schuldenstand ist deutlich niedriger. Das hält für Anleger mit größerem Risikoappetit interessante Chancen bereit.

Deshalb spricht immer mehr für ein Engagement in den Schwellenländern und insbesondere in Asien, wo die Wachstumsraten im Vergleich trotz leichter Abschwächung auch künftig äußerst attraktiv sein werden. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit lehren uns, dass Anleger Phasen mit extremen Schwankungen an den Aktienmärkten, wie wir sie derzeit erleben, normalerweise eher als Chance denn als Zeitpunkt für eine defensivere Positionierung betrachten sollten", sagt Anthony Bolton, der seit über 30 Jahren wie kaum ein anderer Fondsmanager die europäische Investmentbranche geprägt hat.

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