Fidelity: Kapitalerhalt „richtige“ Strategie der Zukunft

07.02.2013

Der nächste Supergipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs steht an. Ausgang zunächst relativ ungewiss. Wie der Investor sein Portfolio ausrichten soll, dazu nehmen Dominic Rossi und Andrew Wells von Fidelity Worldwide Investment Stellung.

(fw/ah) Dominic Rossi, Global CIO für Aktien, Fidelity Worldwide Investment, erläutert: "Es sieht so aus, als wäre ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro unvermeidlich - und das kommt nicht überraschend. Was Spanien und Italien betrifft, so wird sich die Lage erst einmal verschlechtern, bevor Besserung eintritt. Es wird wohl nicht lange dauern, bis Spanien die EZB und den IWF offiziell um Hilfe bei der Rekapitalisierung seiner Banken bitten muss. In Italien sieht es etwas besser aus. Das Land erwirtschaftet nun allmählich die Primärüberschüsse, die es benötigt, um die Lage zu stabilisieren. Sobald sich allerdings die Konjunkturlage verschlechtert, wird sich auch die Verschuldungsdynamik verschlimmern. Scheidet Griechenland aus dem Euro aus, muss man die Meinungsumfragen in Spanien und Italien aufmerksam verfolgen. Kapitalerhalt sollte in dieser Situation die dominierende Strategie darstellen. Anleger sollten sich auf ertragsstarke Aktien konzentrieren, aber sie sollten auch in weniger volatile Aktien investieren. Diese Strategie funktioniert auf jeden Fall."

Andrew Wells, Global CIO für Anleihen bei Fidelity Worldwide Investment, fügt an: "Die Märkte haben plötzlich erkannt, dass man langfristige Refinanzierungsmaßnahmen nicht mit einer Regierung aushandeln kann, die sich laufend ändert. Was Griechenland aus Europa entfernt, ist ein Mangel an langfristiger politischer Stabilität. Dieser Mangel macht auch eine langfristige finanzielle Lösung unmöglich. Ein gewisses Vertrauen wird erst dann an die Märkte zurückkehren, wenn es eine Entscheidung zu Griechenland gibt. Allgemein wird erwartet, dass Griechenland aus dem Euro ausscheiden und für die verbleibende Eurozone massive Unterstützung nötig sein wird - ob in Form einer Rekapitalisierung spanischer Banken oder eines Fünfjahres-LTRO, also eines langfristiges Refinanzierungsgeschäftes, oder sonstige Maßnahmen. Die politische Verunsicherung wird in jedem Fall andauern. Anleger sollten daher jetzt nicht in sehr riskante Vermögenswerte gehen."

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