Fidelity Investment: Marktkommentar "Brasilien nach der Wahl"

07.02.2013

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Das Land am Zuckerhut hat am gestrigen Tag ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Der Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva machte den Weg frei für die erste Frau im Präsidentenpalast, Dilma Rousseff. Nach Einschätzung von Angel Ortiz, Manager des Fidelity Latin America Fund bringt die Wahl keine großen Änderungen für die wirtschaftliche Entwicklung des südamerikanischen Landes. Ein Marktkommentar von Fidelity Investment.

(fw/ah) "Die Regierungskandidatin und neue Staatschefin Dilma Rousseff steht für Kontinuität. Sie glaubt, dass die Regierung aktiv in Brasiliens wirtschaftliche Interessen involviert sein sollte und gelobt Fortschritt statt Wiederholung. Sie übernimmt eine Wirtschaft mit enormen Bodenschätzen und einer wachsenden Konsumentenschicht, die durch eine kluge Finanzpolitik gestützt wird. Während Investoren nach Lulas Sieg bei den Präsidentschaftswahlen zuerst genervt und dann überrascht von seiner umsichtigen Politik waren, sind sie bezüglich Rousseffs Fähigkeiten, das Land voranzubringen, deutlich zuversichtlicher.

Ich bin da etwas zurückhaltender, da jede neue Führung eine eigene Dynamik mitbringt - positiv wie negativ. Trotzdem gehe ich davon aus, dass die Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren im Vergleich zur vergangenen Dekade stärker wachsen und die Regierung einige der tiefen strukturellen Probleme Brasiliens angehen wird. So erwarte ich beispielsweise, dass sich Dilma Rousseffs Kabinett verstärkt den Themen Bildung und Gesundheit widmet und daran die Einführung sozialer Programme wie ‚Minha Casa Minha Vida’, mit dem der soziale Wohnungsbau subventioniert wird, weiter vorantreibt. In der ersten Phase wurden bereits eine Million Häuser errichtet. In der zweiten Phase, die wahrscheinlich im kommenden Jahr beginnen wird, könnten zwei weitere Millionen folgen.

Den kompletten Marktkommentar können Sie sich downloaden.

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