Europäische Bankenaufsicht (EBA) mahnt eine Kernkapitalquote von neun Prozent an

07.02.2013

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Die vor kurzem durch die EBA ins Leben gerufenen Kapitalanforderungen ziehen einen Großteil des Kapitalbedarfs durch Basel III vor. Die neuen Anforderungen bedingen demnach einen akuten Handlungsbedarf europäischer Banken, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Dies zeigt der neue Risk Report der Boston Consulting Group (BCG), Facing New Realities in Global Banking.

(fw/ah) Die neuen Anforderungen verlangen von den Banken, sowohl einen Kapitalpuffer gegenüber europäischen Staatsanleihen als auch eine "harte" Kernkapitalquote von neun Prozent vorzuhalten. Die Frist zur Erfüllung der Anforderungen ist auf den 30. Juni 2012 festgesetzt. Europäische Banken müssen daher einen umfangreichen Plan zur Umsetzung der neuen Anforderungen entwickeln, insbesondere aufgrund des signifikant gestiegenen Zeitdrucks. Wie die BCG-Studie zeigt, wird der Kapitalbedarf der neuen EBA-Anforderungen die Effekte der von 2013 bis 2022 einzuführenden und verbleibenden Verschärfungen der Basel-III-Regeln vorwegnehmen. "Genaugenommen müssen einige Banken, die die EBA-Kapitalanforderungen erfüllen, keine weiteren Maßnahmen ergreifen, um auch nach voller Implementierung von Basel III als ausreichend kapitalisiert zu gelten", sagt Gerold Grasshoff, BCGPartner und Mitautor der Studie.

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