Ergo unter massivem Beschuss

07.02.2013

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„Verdacht des Betruges durch Ergo-Versicherungsvermittler sowie des Betruges durch die Mitarbeiter des Ergo-Konzerns“ – so lautet die Strafanzeige der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., die diese bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gegen die Ergo Versicherungsgruppe AG eingereicht hat.

(fw/ck) Zurzeit bekommt die Ergo Versicherungsgruppe AG, eine Munich-Re Tochter, ordentlich Gegenwind. An vielen Fronten gilt es, die Wogen zu glätten. Mit der Anzeige wollen die Verbraucherschützer von der Staatsanwaltschaft überprüfen lassen, "wie viele Geschädigte es gibt und wie dies zu ahnden ist", wird öffentlich verlautbart. VZBV-Vorstandschef Gerd Billen befürchtet sogar, dass man bisher nur die Spitze des Eisberges sehe. Er forderte Konsequenzen und dass die Verbraucher für ihre Schäden "ohne Wenn und Aber entschädigt" werden müssten. Gleichwohl kämpft die Ergo weiter und verspricht komplette Aufklärung. Dies wurde auch auf der Pressekonferenz am Mittwoch vergangener Woche deutlich. Hier wurden Pressevertretern die Ergebnisse der internen und externen Untersuchungen zur Budapest-Affäre, zur Riester-Panne und zu weiteren aktuellen Vorwürfen vorgestellt. Mit der Untersuchung war die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC beauftragt worden. Zudem teilte das Unternehmen in einer weiteren Pressemitteilung mit, dass es "eine umfassende und unabhängige Untersuchung der Aktivitäten und vertrieblichen Maßnahmen im Bereich der betrieblichen Altersversorgung" geben wird. Mit dieser externen Untersuchung will Ergo die eigene Entschiedenheit unterstreichen, dass die gegen das Unternehmen erhobenen Vorwürfe schnell und umfassend aufgeklärt werden, heißt es in der Erklärung. Wegen der "sehr aufwändigen und komplexen Untersuchungen" werden Untersuchungsergebnisse erst für Anfang Oktober erwartet.

http://www.ergo.de/