Einzelhandelsimmobilienmarkt floriert

11.11.2013

Robert Kneschke - Fotolia.com

Die Nachfrage nach deutschen Einzelhandelsimmobilien lag in allen drei Quartalen des Jahres 2013 auf einem konstant hohen Niveau und führte zu einem Transaktionsvolumen von gut 5,6 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahr resultiert daraus ein Zuwachs um 54 Prozent. Die Experten von Colliers International zeigen sich optimistisch.

(fw/ah) „Das unterstreicht das anhaltend hohe Vertrauen seitens der Investoren in diesen Immobilientyp", sagt Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International Deutschland. Auf dem gesamten gewerblichen Investmentmarkt erreichten einzelhandelsgenutzte Immobilien einen Marktanteil von knapp 30 % und stellten den nach den Büroimmobilien zweitbeliebtesten Immobilientyp dar. Einkaufszentren zogen dabei mit rund 2,2 Mrd. € bis zum Ende des dritten Quartals das meiste Kapital auf sich. Fachmarktzentren und Fachmärkte erzielten ein Investmentvolumen von 1,7 Mrd. €, dicht gefolgt von innerstädtisch gelegenen Immobilien wie Geschäftshäusern oder Warenhäuser mit knapp 1,6 Mrd. €.

Im Segment der Einkaufszentren herrscht vor allem bei Premiumprodukten, d.h. Neubauten in hervorragenden Lagen, einem ausgewogenen Mietermix und einem schlüssigen Gesamtkonzept, ein derartiger Nachfrageüberhang, dass Renditen unter 5,00 % nicht mehr unbedingt eine Ausnahme darstellen.

„Aufgrund der sich am Markt befindlichen Objekte ist mit einem regen Marktgeschehen bis Jahresende und darüber hinaus zu rechnen", erwartet Andreas Trumpp. Gleiches gilt für Fachmarktzentren und Fachmärkte. Gute (Neubau-)Produkte über 15 Mio. € Volumen und attraktiven Mietermix sind weiterhin sehr nachgefragt und dementsprechend rar und teuer. Bei Objekten mit einem Volumen von 5-10 Mio. € beobachten wir ein sehr selektives Kaufverhalten, alles in allem aber ein leicht steigendes Preisniveau.

Bei internationalen Filialisten bleibt der Trend zu einem oder mehreren Standorten in den Toplagen der City weiterhin bestehen. Insbesondere die Modebranche sorgt für einen Nachfrageüberhang, der nicht zuletzt eine der Ursachen für den Mietpreisanstieg in 1A-Lagen ist.

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