Die Hypo Alpe Adria Story geht weiter

16.08.2015

Nicht nur der Freistaat Bayern ist auf den österreichischen Staat in der Sache Hypo Alpe Adria sauer, sondern auch einige Gläubiger unter den deutschen Banken und Versicherer. Mehre Klagen drohen.

2015-08-17 (fw/db) Ein Urteil des österreichischen Verfassungsgericht von Ende Juli 2015 hat, laut einem Bericht des Handelsblatt, deutsche Banken und Versicherer bestärkt, juristisch ihre Forderungen an die Hypo Alpe Adria in Kärnten/Austria zu klären. Damit dürften neue Klagen anstehen, neben den Forderungen des Freistaat Bayern (finanzwelt 24.11.2014)

Das höchste Gericht in Österreich kippte einen 2014 gesetzlich verfügten Schuldenschnitt für die Hypo Alpe Adria. Das entsprechende Sondergesetz sei ein „Verstoß gegen das Grundrecht auf Schutz des Eigentums“, befand der Gerichtshof in seiner Begründung. Deutsche Bankenverbände werteten die Entscheidung als Bestätigung ihrer Sichtweise, dass auch das Schuldenmoratorium juristisch nicht haltbar sei.

Unter den Klägern sind die HSH Nordbank, die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die Nord/LB, die BerlinHyp, die Hypo-Real-Estate-„Bad Bank“ FMS Wertmanagement, die Deutsche Pfandbriefanstalt (Depfa), die nordrhein-westfälische Förderbank NRW.Bank und die Baden-Württembergische Staatsbank (L-Bank). Die Forderungen dürften sich insgesamt auf über sieben Milliarden Euro summieren.

Dietmar Braun