Die Angst des Mannes vor dem Ruhestand

23.07.2020

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Dass vor allem Frauen von Altersarmut bedroht sind, ist hinlänglich bekannt. Doch auch bei Männern ist die Befürchtung weit verbreitet, dass sie auch nach Ende des Berufslebens weiter arbeiten müssen. Selbst viele, die kurz vor dem Ruhestand stehen, tun nur wenig, um das zu verhindern.

Unruhestand statt Ruhestand: Jeder dritte Mann in Deutschland befürchtet, dass er auch im Rentenalter einer Erwerbsarbeit nachgehen muss, um über die Runden zu kommen. Das geht aus einer aktuellen YouGov-Studie im Auftrag des digitalen Versicherungsmanagers CLARK hervor, für die ca. 1.000 Personen befragt wurden. In dieser gaben zudem 55 % der männlichen Befragten an, dass sie davon ausgehen, im Alter finanziell Abstriche machen zu müssen.

Die Untersuchung zeigt auch, dass es bei der Rentenplanung deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. So trauen sich 40 % der Frauen keine Aussage darüber zu, wie sie eine Rentenlücke am besten schließen können, bei den Männern antworteten nur 28 % so. Zudem sind Frauen bei der Kapitalanlage weniger risikofreudig als Männer und verzichten damit auf eventuell höhere Renditen: Lediglich 13 % der weiblichen Befragten greifen auf Aktien zurück. Noch weniger gefragt sind bei ihnen fondsgebundene Rentenversicherungen, die von lediglich 7 % der befragten Frauen genutzt werden. Auf ETFs setzen nur 6 % der Frauen. Bei den Männern lagen die Anteile für alle drei Arten doppelt so hoch. Doch eine ausschließliche Fokussierung auf vergleichsweise risiko- und renditenreiche Vorsorgeprodukte allein, sei nicht zielführend: “Wichtig ist vor allem, dass das Kapital über verschiedene Altersvorsorgeprodukte gestreut wird und man nicht alles ausschließlich auf Aktien oder das Eigenheim setzt”, erklären die Versicherungsexperten von CLARK. “So sieht man nicht seine komplette Altersvorsorge in Gefahr, falls die Aktienkurse beispielsweise stark schwanken oder der Immobilienmarkt zusammenbricht.”

Rente? Zu weit weg!

Nach Ausbildung und Berufsleben ist die Rente der letzte Lebensabschnitt – und einer, mit dem man(n) sich offenbar nur ungern beschäftigt: So gaben 18 % aller männlichen Befragten an, sich noch nicht um die Rente gekümmert zu haben. Während das bei jüngeren Befragten durchaus nachvollziehbar sein kann, schließlich liegt diese ja noch viele Jahrzehnte in der Zukunft, lässt eine genaue Betrachtung der Altersgruppen aufhorchen: Obwohl die über 55-jährigen relativ kurz davor stehen, hat sich bei diesen ein Siebtel noch nicht darum gekümmert. “Die gesetzliche Rente reicht für viele nicht aus, um ihren gewohnten Lebensstandard zu halten. Wer im Alter wirklich zur Ruhe kommen möchte, sollte frühzeitig privat vorsorgen sowie die betriebliche Altersvorsorge oder Riester-Rente in Betracht ziehen”, raten die CLARK-Experten.

Finanzen und Altersvorsorge digital planen

Um den Umgang mit Finanzen, Steuern oder der Altersvorsorge zu erleichtern, stehen heute zahlreiche digitale Helfer zur Verfügung. Beispielsweise lässt sich mit der Elster-App oder Taxfix die Steuererklärungen einfach digital abwickeln. Auch Banking-Apps wie Finanzguru helfen dabei, Einnahmen und Ausgaben stets im Blick zu behalten. Der digitale Versicherungsmanager CLARK bietet in seiner App nicht nur eine Übersicht der eigenen Versicherungsverträge an, auch ein Rentencockpit steht zur Verfügung: Ein Algorithmus berechnet eine mögliche Rentenlücke auf Basis der zu erwartenden Nettorente. Gleichzeitig können sich die Nutzer von Experten per Mail, Telefon oder Chat individuell beraten lassen und das nötige Wissen aufbauen, um ihren Ruhestand effektiv zu planen. (ahu)