Der Immobilienmarkt im Jahr 2017

09.01.2017

Was bringt das neue Jahr für die Immobilienmärkte? ©lassedesignen fotolia.com

Klar ist, dass auch 2017 ein sehr gutes Jahr werden wird für „die Immobilie“. Diese – vermeintlich – einfache Feststellung basiert auf einer Reihe von Kurz-, Mittel- und Langfristfaktoren, welche uns zu dieser Feststellung kommen lassen:

  • Zuallererst wird durch die EZB Entscheidung die Anleiheaufkäufe bis Ende 2017 zu verlängern, der Kapitalmarktrahmen weiter gesetzt und gibt Planungssicherheit zu den Liquiditätsströmen in die Immobilienmärkte. Mit anderen Worten: Die Nachfrage nach Immobilien – sowohl auf der Privatanleger und Häuslebauerseite als auch auf der gewerblichen Seite mittels Fondsgesellschaften oder durch Pensionskassen – wird weiter anhalten.
  • Der Preis liegt freilich in einem sich verschärfenden (Preis-) Wettbewerb um Investitionsobjekte. Es darf dabei nicht vergessen werden, dass in 2017 bei etlichen deutschen und angelsächsischen Investoren die 10 jährige Haltedauer ablaufen wird und der Boom der letzten Jahre die ehemaligen Ankaufswerte teilweise übertroffen hat. Dies führt sicherlich zu einer stärkeren Verkaufsmentalität als dies noch vor 2 Jahren der Fall war. Die Investitionsdoktrin wird weiterhin auf value-add und Themenfonds liegen. Auf der Wohninvestorenseite beruhigt sich die Phase der Fusionen & Übernahmen – Bewegung erwarten wir gleichwohl auf der Objektvoluminaebene bei bis zu 500 Wohneinheiten.
  • Dass die Hochphase aber keine irrationalen Handlung nach sich zieht, zeigt ein Blick auf die 2016 Transaktionswerte – zwar brummt die deutsche Wirtschaft mit einer traumhaften Beschäftigungssituation und einem Drang zu Investitionen, gleichwohl lag der Wert der Transaktionsvolumina über alle Asset Klassen mit rund 63 Mrd. € ca. 20 % unter dem des Rekordjahres 2015. Dramatisch? Keineswegs, zeigt diese Entwicklung doch, dass am Markt nur Immobilien ihren Abnehmer finden, welche einen Wachstumskern aufweisen. Ferner setzen etliche Bestandhalter weiterhin auf einen anziehenden Markt.
  • Der Anstieg der Mieten – sowohl auf der gewerblichen wie wohnwirtschaftlichen Seite – begründet sich aufgrund der hohen Nachfrage gerade in den Ballungszentren und der Knappheit des Angebots. Diese Hochphase wird anhalten. In der Summe ein „perfect storm“ von positivem wirtschaftlichem Ausblick und Knappheit des (Neubau-) Angebots.

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