Der Fall Jérôme Kerviel

07.02.2013

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Heute fällen die Richter in Paris das Urteil gegen Jérôme Kerviel. Der junge Franzose und ehemalige Mitarbeiter der Société Générale sitzt auf der Anklagebank. Viele Banker kommen bei diesem Namen ins Schwitzen – er steht stellvertretend für ein System des Versagens im Bankencontrolling und des Abzockens.

(fw/ah) An diesem Dienstag fällt nun das Urteil in dem Prozess gegen den früheren Investmentbanker der französischen Großbank. Er soll der Bank einen Verlust von 4,9 Milliarden Euro beschert haben und wurde zum Inbegriff der Gier seiner Branche. Eine ungeheure Summe von bis zu 50 Milliarden Euro soll er nach Gutdünken in waghalsige Investments gesteckt haben. Das eigentliche Limit seines Teams lag bei 125 Millionen. Die hierfür nötigen Absicherungsgeschäfte tätigte er nicht. Untreue, Dokumentenfälschung und Manipulation von Computerdaten werden ihm deshalb vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert fünf Jahre Haft, davon ein Jahr auf Bewährung.