Das sollten Vermittler über Affiliate Marketing wissen

06.05.2020

Marc Hundacker, Managing Director DACH von Awin / Foto: © Awin

Kleine und große Player der Finanzwelt nutzen Affiliate Marketing. Einer der Gründe: Dieser Marketingkanal arbeitet performancebasiert. Kosten entstehen also nur dann, wenn ein Vertrag ohne Widerruf erfolgreich abgeschlossen wurde.

Wie genau funktioniert Affiliate Marketing? Auf der einen Seite gibt es die Advertiser. Das sind Unternehmen jeglicher Art und auch Financial Intermediaries. Auf der anderen Seite stehen die Publisher. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Influencer, Blogger sowie Vergleichs- und Rabattseiten. Webseiten also, deren Betreiber für Produkte sowie Dienstleistungen der Advertiser werben. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Gängig ist der Einsatz von Textlinks, Bannern oder Videoformaten. Sollte ein Webseitenbesucher an einem Produkt beziehungsweise einer Dienstleistung interessiert sein, so kann er dieses respektive diese erwerben – über einen Klick auf das entsprechende Werbemittel. Danach erfolgt die Weiterleitung auf die entsprechende Seite des Advertisers, wo der Vertrags- oder Bestellabschluss wie gewohnt abläuft. Sollte der Vertrag oder die Bestellung nicht widerrufen werden, so erhält der Publisher – also Webseitenbetreiber – eine mit dem Advertiser vereinbarte Provision (Pay per Sale). Daneben gibt es noch andere Provisionsarten, wie zum Beispiel Pay per Click (erfolgte Klicks auf das Werbemittel) und Pay per Lead (pro Kontaktaufnahme oder Vertragsabschluss).

Affiliate Marketing steht für eine performancebasierte sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Advertisern und Publishern. Dass sich dieser Marketingkanal auch für die Finanzwelt lohnt, haben wir in einer Case Study mit dem InsurTech hepster gezeigt. Im Juli 2019 entschied sich das Unternehmen für eine Zusammenarbeit mit uns. Das spiegelte sich rasch in den Zahlen von hepster wider. So verzeichnete das InsurTech-Unternehmen im Oktober 2019 eine Umsatzsteigerung um 809,71 Prozent im Vergleich zum Vormonat, im November 2019 weitere 278,37 Prozent im Monatsvergleich.

Vergleichsseiten genießen Gunst der Verbraucher

Online-Recherchen stehen bei deutschen Verbrauchern hoch im Kurs. Das hat unsere repräsentative Verbraucherstudie im August 2019 festgestellt. 1.820 Konsumenten – von 18 Jahren bis 60 plus – wurden befragt. So recherchieren 66 Prozent der Befragten, bevor sie ein Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung online erwerben. Nur acht Prozent tun dies hingegen nie. Vor allem Suchmaschinen (74 Prozent) nutzen Konsumenten zur ersten Recherche. Manche bevorzugen aber Vergleichsseiten (elf Prozent) sowie soziale Netzwerke (zehn Prozent), wie zum Beispiel Instagram oder YouTube. Die Verbraucher landen damit bereits bei den Publishern.

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