Das bedeutet der Aufstieg digitaler Werbung

28.05.2019

Jeremy Gleeson, Portfoliomanager des AXA WF Framlington Digital Economy Fonds bei AXA Investment Managers / Foto: © AXA IM

Die Digitalisierung hat die Werbebranche in den vergangenen Jahren gründlich verändert. Und das Jahr 2018 markiert in dieser Hinsicht einen besonderen Wendepunkt: In den USA lagen die jährlichen digitalen Werbeeinnahmen 2018 mit 107,5 Milliarden US-Dollar erstmals über der Schwelle von 100 Milliarden US-Dollar, und erreichten damit ein Plus von 21,8 Prozent gegenüber 2017, wie der Branchendienstleister IAB und die Wirtschafts- und Unternehmensberater von PWC herausgefunden haben. „Dies hängt vor allem mit der Direktwerbung zusammen, mit der Verbraucher heute angesprochen werden“, erklärt Jeremy Gleeson, Portfoliomanager des AXA WF Framlington Digital Economy Fonds bei AXA Investment Managers. „Marken sind heute bestrebt, stärkere Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen als in der Vergangenheit.“

Werbung auf mobilen Geräten dominiert

Ein weiterer Trend: Verbraucher kaufen zunehmend über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets ein. Dies führt dazu, dass digitale Werbung auf diesen Geräten – im Gegensatz zu digitaler Desktop-Werbung auf PCs – immer wichtiger wird. Für Unternehmen ist es in diesem Zusammenhang wichtig sicherzustellen, dass sie Kunden so ansprechen, dass diese ihre mobilen Geräte den ganzen Tag über nutzen. In den USA stiegen im Zuge dieser Entwicklung die Werbeeinnahmen auf mobilen Geräten im Jahr 2018 um 39,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zugleich macht das Mobilfunkgeschäft laut IAB mittlerweile fast zwei Drittel (65,1 Prozent) der gesamten Internet-Werbeeinnahmen aus. Auch in Großbritannien übertrafen die Ausgaben für mobile Werbung 2019 erstmals die Aufwendungen für TV-Werbung, während auf mobile Endgeräte 45 Prozent aller Internet-Werbeausgaben entfielen, so der Branchendienstleister Campaign. „Besonders interessant ist der damit einhergehende Bedeutungsverlust des Fernsehens“, kommentiert Gleeson. „Werbetreibende sehen, dass die Verbraucher vom Fernsehen zu On-Demand-Diensten wechseln, von denen viele wie Netflix eher auf einem kostenpflichtigen Abonnentenmodell als auf Werbung basieren.“

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