Commerzbank Nettogewinn in Q1 bei 163 Mio. Euro

03.05.2016

Stephan Engels

Im ersten Quartal 2016 hat die Commerzbank in einem schwierigen Marktumfeld ein Operatives Ergebnis von 273 Millionen Euro (Q12015: 670 Mio. Euro) und ein Konzernergebnis von 163 Mio. Euro (Q1 2015: 338 Mio. Euro) erzielt.

(fw/rm) Die Erträge vor Risikovorsorge reduzierten sich auf 2.314 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 2.785 Mio. Euro). Hier spiegelten sich die weitere Verschärfung des Zinsumfelds und die Kundenzurückhaltung aufgrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten wider. Die Risikovorsorge verringerte sich im ersten Quartal 2016 auf 148 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 158 Mio. Euro). Das weiterhin niedrige Niveau ist auf die hohe Qualität des Kreditbuches, die stabile Konjunktur der deutschen Wirtschaft und den fortgesetzten Abbau nicht strategischer Portfolios zurückzuführen. Die Verwaltungsaufwendungen lagen im ersten Quartal bei 1.893 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 1.957 Mio. Euro). Darin enthalten sind bereits die gesamte für das Jahr 2016 erwartete Europäische Bankenabgabe in Höhe von 143 Mio. Euro sowie die polnische Bankensteuer für zwei Monate in Höhe von 13 Mio. Euro. Strategische Investitionen in Digitalisierung, Regulierung und Compliance konnten durch konsequente Effizienzmaßnahmen vollständig kompensiert werden. Die harte Kernkapitalquote blieb unverändert bei 12,0 Prozent und berücksichtigt wie im Vorjahresquartal eine Abgrenzung von 5 Cent je Aktie. Das Ergebnis vor Steuern lag nach drei Monaten bei 273 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 604 Mio. Euro). Insgesamt ergab sich im ersten Quartal 2016 ein Konzernergebnis in Höhe von 163 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 338 Mio. Euro). „Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten und der weiteren Verschärfung des Zinsumfelds hat die Bank im ersten Quartal ein ordentliches Operatives Ergebnis erzielt“, sagte Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank. Engels weiter: „Die Bank hat ein gutes Risikoprofil und liegt mit ihrer Kernkapitalquote CET 1 von 12,0 Prozent weiterhin gut im europäischen Mittelfeld.“ Die Common-Equity-Tier-1-Quote (CET 1) nach voller Anwendung von Basel 3 lag per Ende März 2016 unverändert bei 12,0 Prozent. Darin enthalten ist eine Dividendenabgrenzung in Höhe von 5 Cent je Aktie. Die Leverage Ratio lag zum Ende des ersten Quartals 2016 unverändert komfortabel bei 4,5  Prozent. Die Risikogewichteten Aktiva (RWA) nach voller Anwendung von Basel 3 reduzierten sich im gleichen Zeitraum auf 194,5 Mrd Euro per Ende März 2016 (Ende Dezember 2015: 197,4 Mrd Euro). Hier wirkten sich der stärkere Eurowechselkurs insbesondere gegenüber dem USDollar sowie dem britischen Pfund und entlastende Effekte aus einer neuen Verbriefung positiv aus. Die Bilanzsumme im Konzern belief sich auf 536 Mrd Euro per Ende März 2016 (Ende Dezember 2015: 533 Mrd Euro). Entwicklung der Segmente Im Segment Privatkunden erhöhte sich das Operative Ergebnis im ersten Quartal 2016 deutlich auf 191 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 157 Mio. Euro). Darin ist ein positiver Einmaleffekt von 44 Mio. Euro aus einer Sonderdividende der EURO Kartensysteme GmbH enthalten. Die Erträge vor Risikovorsorge stiegen im gleichen Zeitraum trotz der anhaltenden Belastung aus dem Niedrigzinsumfeld und der Kundenzurückhaltung wegen der Volatilität an den Aktienmärkten leicht auf 944 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 935 Mio. Euro). Hierzu trugen auch Ertragszuwächse des sehr guten Kreditgeschäfts bei. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das Kreditvolumen des Segments im ersten Quartal 2016 um 8 Prozent. Das Neugeschäftsvolumen im Baufinanzierungsgeschäft lag im ersten Quartal bei rund 3,15 Mrd Euro und wuchs damit um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im Konsumentenkreditgeschäft um 44 Prozent. Die Risikovorsorge reduzierte sich im ersten Quartal 2016 auf 9 Mio. Euro und lag damit weiter auf einem sehr niedrigen Niveau (erstes Quartal 2015: 14 Mio. Euro). Die Verwaltungsaufwendungen konnten im gleichen Zeitraum auf 744 Mio. Euro gesenkt werden (erstes Quartal 2015: 764 Mio. Euro). Das Kundenwachstum des Segments hielt in den ersten drei Monaten 2016 an: So wurden im ersten Quartal 59.000 Nettoneukunden gewonnen. Damit wurde seit Ende 2012 insgesamt ein Nettozuwachs von 878.000 Kunden erzielt.

Ausblick

Die Commerzbank wird ihre Strategie fortsetzen, Marktanteile zu erhöhen. Zudem intensiviert sie ihre Anstrengungen weiter, die Auswirkungen des negativen Zinsumfelds abzumildern. Ohne Berücksichtigung zusätzlicher externer Belastungen soll die Kostenbasis stabil gehalten werden. Die Risikovorsorge dürfte aufgrund geringerer Nettoauflösungen moderat ansteigen. Angesicht des verhaltenen ersten Quartals wird es deutlich ambitionierter, das Konzernergebnis des Jahres 2015 zu erreichen. www.commerzbank.de