Chinesen kaufen Liechtensteiner Bank

19.10.2017

Asiaten kommen längst nicht nur wegen der Schönheit der Alpen nach Liechtenstein / Foto: © Tobias Arhelger -stock.adobe.com

Die Mason Group Limited hat die Raiffeisen Privatbank Liechtenstein gekauft, die bislang zur Walser Privatbank AG gehörte. Das Hongkonger Finanzunternehmen möchte damit von den Besonderheiten des Bankplatzes Liechtenstein profitieren.

Die Mason Group ist auf gehobene Finanz- und Gesundheitsdienstleistungen spezialisiert und drängt derzeit auf den europäischen Private-Banking-Markt. Wie die bisherige Muttergesellschaft der Raiffeisen Privatbank Liechtenstein, die Walser Privatbank, mitteilte, erhält die börsennotierte Mason Group mit der Akquisition einen finanzkräftigen und in seiner Heimat bestens etablierten Partner, der ihm die Türen zu einem der attraktivsten Märkte der Welt öffne. Zudem profitiere das Unternehmen aus Fernost von der wirtschaftlichen und politischen Stabilität des Bankenstandortes Liechtenstein sowie dessen Zugehörigkeit zum Schweizer Währungsgebiet und zum Europäischen Wirtschaftsraum.

In Zukunft möchte Mason seinen asiatischen Kunden und Vermögensverwaltern auch eine Anlaufstelle in Europa bieten. Auch die Raiffeisen Privatbank Liechtenstein soll von dem Deal profitieren, denn ihr soll durch zielgerichtete Investitionen die Erschließung neuer Märkte erleichtert werden.

Europa im Fokus, Asien im Blick

„Kernmarkt der Raiffeisen Privatbank Liechtenstein ist und bleibt das deutschsprachige Europa. Darüber hinaus bieten sich unserer Bank mit dem Einstieg der Mason Group vielversprechende Perspektiven mit asiatischen Kunden, die sowohl die herausragende Qualität im europäischen Private Banking als auch die Standortvorteile Liechtensteins besonders schätzen“, freut sich Dr. Alexander Putzer, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Die Bank werde ihre Geschäfte auch in Zukunft in gewohnter Weise forstsetzen, sodass sich für Kunden und Partner nichts ändere. Auch bezüglich der Ansprechpartner würde alles beim Alten bleiben.

Die Verantwortlichen freuen sich über das Zustandekommen des vor allem auch wirtschaftlich attraktiven Deals. Damit findet die knapp 20 Jahre dauernde Aufbauarbeit einen erfolgreichen Abschluss. Zu guter Letzt wird damit auch die vor zwei Jahren eingeleitete Fokussierungsstrategie der Walser Privatbank fortgesetzt. „Mit dem Verkauf unserer Tochterbank reduzieren wir die Komplexität in einem herausfordernden Umfeld massiv. Zudem können wir uns nunmehr noch stärker auf unsere eigenen Kunden und Zielmärkte konzentrieren“, freut sich Florian Widmer, Vorstandsvorsitzender der Walser Privatbank. „Der heutige Schritt ist jedenfalls die Konsequenz jahrelangen erfolgreichen Engagements“, schließt Widmer. (ahu)

www.walserprivatbank.com