BVK ist gegen Stiftung Warentest als Finanzwächter

07.02.2013

Überaus kritisch sieht der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) den Vorstoß der Bundesregierung, in Zukunft die Stiftung Warentest als Finanzmarktwächter und Prüfer von Finanzprodukten einzusetzen.

(fw/ck) Der BVK lehnt jedoch die Idee nicht rundweg ab. "Grundsätzlich ist die Stärkung des Verbraucherschutzes gerade bei komplizierten Finanzprodukten zu begrüßen", sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. "Doch ob die Wahl der Stiftung Warentest richtig war, wagen wir sehr zu bezweifeln. Der Verband begründet seine Meinung damit, dass die Tester in Vergangenheit auch schon mal mit ihren Empfehlungen kräftig danebengelegen hätten. Als Untermauerung für seine Aussage führt der BVK die Empfehlungen für den günstigen aber inzwischen insolventen Autoversicherer Ineas an. Aufgrund dieser Weisung hätten die Verbraucher viel Geld verloren. Ebenso zeigte sich der Verband ungehalten über die Aussagen der Stiftung Warentest, dass "Versicherungsvermittler ihre Riesterkunden oft nicht optimal beraten, sondern so, dass sie mehr Provisionen erhalten." Für diese Behauptung werden lediglich zwei Musterkundinnen angeführt, an denen verdeutlicht werden soll, wie angeblich provisionsorientiert der Berufsstand Riester Produkte vermittelt. "Mit solchen Vorgehensweisen hat sich die Stiftung Warentest nach unserer Auffassung als Finanzwächter selbst disqualifiziert", so Michael H. Heinz.

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