Börsenunwort 2010: „Euro-Rettungsschirm“

07.02.2013

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Das Börsenunwort des Jahres 2010 heißt "Euro-Rettungsschirm". Makler, Wertpapierhändler und Analysten an der Börse Düsseldorf wählten den Begriff mit großer Mehrheit, teilte die Börse Düsseldorf mit.

(fw/ah) Kreiert zu Beginn des letzten Jahres stehe der Euro-Rettungsschirm bereit, Staaten in finanzieller Not helfen, Märkte, Investoren und Bevölkerung zu beruhigen und Spekulanten abzuschrecken. Der Begriffe scheine aber in doppelter Weise ungeeignet zu sein. Zunächst bezeichne Rettung die Beendigung einer Notlage oder das Entkommen aus einer gefährlichen Situation. Davon könne beim Euro- Rettungsschirm aber keine Rede sein. Denn der Schirm würde noch eine ganze Weile benötigt und das dicke Ende stehe möglicherweise erst noch bevor, hieß es weiter. Außerdem sei nicht klar, um welchen Schirm es sich handeln soll. Einen Regenschirm benötige man nicht andauernd, weil Regen meist in Schauern komme. Und unter einen Fallschirm könne man nicht einmal schlüpfen, "denn im Fall der Fälle hängt man daran."