BNP Paribas IP: US-Ökonomie muss strukturelle Probleme lösen

07.02.2013

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Nach Ansicht von BNP Paribas Investment Partners konnten die USA mit der zweiten Auflage des Quantitative Easing (QE2) wichtige Ziele erreichen. Somit wäre eine sofortige oder spätere dritte Auflage des Programms der quantitativen Lockerung und eine noch expansivere Geldpolitik eher kontraproduktiv.

(fw/ah) "Die FED kann zufrieden sein mit dem, was sie bislang erreicht hat", berichtet Reinhold Knaus, Senior Economist und Portfoliomanager bei BNP Paribas Investment Partners in Frankfurt. "So hat die amerikanische Notenbank eine drohende Deflation abgewendet, der Finanzsektor konnte stabilisiert werden. Nun kommt es darauf an, die strukturellen Probleme anzugehen, sie sind allerdings über geldpolitische Maßnahmen nicht lösbar", folgert Reinhold Knaus.

Die Kerninflation, bei der Lebensmittel- und Energiekosten aus der Berechnung ausgeschlossen werden, hat im Oktober 2010 noch +0,6 Prozent betragen und Befürchtungen ausgelöst, dass in den Folgemonaten ein Absturz in die Deflation droht. Wenige Monate später stellt sich die Lage deutlich verändert dar - die Kerninflation lag im Mai 2011 bei 1,5 Prozent, die Gesamtinflation, bedingt durch den hohen Ölpreis, sogar bei 3,6 Prozent. "Damit gibt es zwar keine vollständige Entwarnung für eine Deflation, sie ist aber sehr unwahrscheinlich geworden", urteilt Knaus.

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