blau direkt fusioniert mit WIFO

07.02.2020

Lars Drückhammer, Geschäftsführer blau direkt / Foto: © blau direkt

Um ihre Kompetenzen in den Bereichen Kohle und Stahl zu bündeln gründeten vor knapp 70 Jahren sechs europäische Länder die Montanunion, die Keimzelle der heutigen EU. Die Pools blau direkt und WIFO unternehmen nun einen ähnlichen Schritt.

Durch ein umfassende organisatorische Fusion bündeln die beiden Maklerpools blau direkt und WIFO ihre Kräfte. Im Rahmen der Zusammenarbeit, die sämtliche operativen Abteilung beider Häuser umfasst, sollen in gegenseitigen Funktionsausgliederungen die gegenseitigen Stärken genutzt und durch die Leistungsfähigkeit des Partners Schwächen kompensiert werden. Außerdem werden in Einkauf und IT-Innovationen Kräfte gebündelt und damit nachhaltig gestärkt. Da eine Veränderung der Eigentümerstrukturen nicht Bestandteil des Zusammenschlusses ist, bleiben beide Unternehmen auch in Zukunft rechtlich eigenständig.

„Ich sehe unseren Zusammenschluss eher als eine moderne Variante nach dem Vorbild der EU“, erläutert Lars Drückhammer, CEO von blau direkt. „In der EU behält jedes Land seine eigene Regierung, seine territoriale Integrität und Eigenständigkeit. Doch alle unterwerfen sich gemeinsamen Regeln, verständigen sich auf Arbeitsteilung und unterstützen sich gegenseitig. Aus einem Flickenteppich unterschiedlicher Interessen erwächst eine Macht, die gerade durch ihre Mischung aus Gemeinsamkeit und Individualität ihre Stärke gegenüber anderen gewinnt.“ Während in der EU davon die Bürger profitieren würden, sollen es im Falle der Kooperation von blau direkt und WIFO die Maklerpartner und deren Kunden sein. Allein im Berich der Versicherungsvermittlung wollen die beiden Pools gemeinsam mehr als 110 Mio. Euro an Provisionen umsetzen.

„Wir sind sehr glücklich, dass sich WIFO entschieden hat mit uns gemeinsam in die Zukunft zu gehen”, so Drückhammer weiter. “WIFO hat extrem leistungsfähige Deckungskonzepte im Gewerbe-Bereich. Unsere Maklerpartner haben damit praktisch per sofort Zugriff auf völlig neue Kundengruppen.“ Außerdem werde WIFO federführend die Abwicklung der biometrischen Lebensversicherungsrisiken für die gesamte Gruppe zu übernehmen. Damit wird es blau direkt möglich, die Unterstützung seiner Partner deutlich zu verbessern. Auch soll unter Führung von WIFO die Unterstützung für bAV-Vertriebe ausgebaut werden. In diesem Bereich setzt WIFO die Online-Beratungssoftware des ihr eng verbundenen Partnerunternehmens dWERK GmbH & Co. KG ein. Von dieser Technologie kann künftig auch blau direkt profitieren.

„Mit blau direkt gewinnen wir eine Leistungsfähigkeit in der IT, mit der wir unsere Partner sofort auf das marktführende Niveau heben können. Qualität und Umfang der automatisierten Verarbeitung von Daten und Dokumenten ist atemberaubend. Allein das war für uns ein starkes Argument zur Zusammenarbeit", so Sven Burkart und Christian Wetzel von WIFO.

„Uns ist unsere technische Stärke als Technologiemarktführer unter den Pools sehr wohl bewusst“, betont Oliver Pradetto, COO von blau direkt. Entscheidend sei jedoch nicht, wer zwischenzeitlich in Führung liege, sondern wer als erster durchs Ziel ginge. „Versicherer, InsurTech und internationale IT-Konzerne bemühen sich darum, mit der Digitalisierung immer weitere Teile der Wertschöpfungskette durch Technologie zu übernehmen. Dazu zählt vor allem auch der Vermittler selbst. Wenn wir wollen, dass unsere Vermittler im Spiel bleiben, müssen wir in Führung bleiben und unsere Technik zwischen Produktgebern und Konsumenten unersetzbar platzieren. Die Digitalisierung ist eine Schlacht, die wir auf keinen Fall verlieren dürfen.“ (ahu)