BlackRock: Rohstoffe werden weiter gefragt sein

07.02.2013

Evy Hambro, Co-CIO des Natural Resources Equity Teams von BlackRock geht im Marktausblick auf die Assetklasse Rohstoffe und bleibt bei der Aussage, dass Gold ein sicherer Hafen sei.

(fw/ah) Ein wichtiger Faktor für die künftige Nachfrage nach Rohstoffen ist ohne Zweifel die Stärke und das Wachstum der Wirtschaft in den Schwellenländern. Unseres Erachtens wird die Fähigkeit ausschlaggebend sein, einerseits die Rohstoffe zu identifizieren, die von den Volkswirtschaften der Schwellenländer benötigt werden und andererseits die Rohstoffe zu kennen, über die sie reichlich verfügen und die sie an den Rest der Welt exportieren können. China ist derzeit mit Ausnahme von Rohöl der weltweit größte Rohstoffkonsument.

Die Konsensprognosen laufen für 2011 auf ein Wirtschaftswachstum von 8 bis 10 Prozent hinaus. Inhalt und Ton des nächsten Fünfjahresplans von China werden die Rohstoffmärkte auf kurze Sicht, aber auch langfristig maßgeblich beeinflussen. Mit einer fortschreitenden globalen Erholung im nächsten Jahr gehen wir sowohl in den entwickelten Industrienationen als auch in den Schwellenländern von einer zunehmenden Wirtschaftsaktivität und Nachfrage nach Rohstoffen aus.

Gold stand während des gesamten Jahres in den Schlagzeilen, da der Goldpreis wiederholt Rekordhochs durchbrach. Es wird viel über die Nachhaltigkeit des aktuellen Goldpreises diskutiert, und die Prognosen zum Höchststand weichen weit voneinander ab. Beim Denver Gold Forum, ein Treffen der Vertreter des Sektors im September, war man überwiegend der Meinung, dass der Goldpreis gegenüber aktuellen Niveaus weiter hinzugewinnen sollte. Wir machen darauf aufmerksam, dass ein erstarkender US-Dollar, höhere reale Zinsen oder eine über dem Konsens liegende globale Erholung dieser Einschätzung zuwider laufen könnten.

Führt man sich die Faktoren, die bislang die Gold-Rally stützten, genauer vor Augen, dann ist nur schwer erkennbar, wie sie im nächsten Jahr an Gültigkeit verlieren sollen. Während die Hartwährungen schwach erscheinen und die Stärke und Dauer der globalen Wirtschaftserholung unsicher bleiben, erachten Anleger Gold unvermindert als "sicheren Hafen".

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