BioNTech und Genentech kooperieren
27.09.2016
©fotolia Sergey Nivens; BioNTech schließt weitere Zusammenarbeit ab
Die Mainzer BioNTech AG und Genentech, ein Tochterunternehmen von Roche gaben letzte Woche ihre Zusammenarbeit bekannt. An BioNTech sind seit 2008 mehrere von der MIG verwaltete Fonds beteiligt. Die Kooperation ist bereits die vierte, die BioNTech in den letzten 11 Monaten mit anderen Unternehmen schloss.
Die BioNTech AG aus Mainz, ein Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds, das personalisierte Krebsimmuntherapien entwickelt, gab vergangene Woche bekannt, mit der Roche-Tochter Genentech eine weitreichende strategische Zusammenarbeit eingegangen zu sein.
Dr. Matthias Kromayer, General Partner und Vorstand der MIG AG, der unter anderem die Biotechnologie Aktivitäten betreut, erläutert: „Diese Kooperation bringt die Kompetenzen von Genentech/Roche als weltweit führendes Krebstherapieunternehmen mit Biontechs führenden klinischen mRNA-Impfplattformen zusammen. Dieser Fit ist ausgesprochen vielversprechend.“
Die Vereinbarung beinhaltet eine Zahlung von 310 Millionen US-Dollar für BioNTech, die bei Vertragsabschluss sowie bei Erreichung kurzfristiger Meilensteine fällig wird. Beide Partner erhalten Rechte zur Vermarktung der gemeinsamen Produkte. Die weitreichende Zusammenarbeit ermöglicht es BioNTech aber auch weiterhin, eigene Produkte auf den Markt zu bringen. So führt BioNTech außerhalb der Kooperation die Entwicklung seiner nicht neopitopen mRNA-Krebsvakzine fort.
Michael Motschmann, General Partner und Vorstand der MIG AG, sagt: „Die neuerliche Kooperation von BioNTech mit einem der großen globalen Pharmakonzerne belegt, welche einzigartige Stellung sich das Team um Prof. Ugur Sahin inzwischen erworben hat. BioNTech hält einen wesentlichen Schlüssel bei der künftigen Bekämpfung von Krebs in Händen.“
Die nun beschlossene Kooperation mit Genentech ist bereits die vierte Vereinbarung, die BioNTech in den letzten 11 Monaten geschlossen hat. Angefangen hat alles im November 2015, als man ein Kooperations- und Lizenzabkommen mit Sanofi schloss. Dies beinhaltete eine Zahlung von 60 Millionen US-Dollar sowie weitere 300 Mio. US-Dollar bei der Erreichung von Meilensteinen. Im Mai beschloss BioNTech, mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly ebenfalls eine Zahlung von 60 Millionen US-Dollar sowie weitere Zahlungen, wenn gewisse Ziele erreicht werden. Im selben Monat vereinbarten BioNTech und Genmab eine Kooperation bei der Entwicklung von Krebsimmuntherapien. Dafür zahlte Genmal 10 Millionen US-Dollar sowie weiteres Geld, wenn gewisse Meilensteine erreicht werden.
Mehrere der von der MIG AG verwalteten MIG Fonds sind seit 2008 an BioNTech beteiligt. (ah)