Berenberg Bank verkauft Emissionshaus

07.02.2013

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Die Berenberg Bank, Hamburg, will ihre erst im vergangenen Jahr gegründete Tochtergesellschaft Berenberg Invest AG wieder verkaufen. Dies teilte das Unternehmen in einer Presserklärung mit. Danach hat die Bank ihre Gesellschaftsanteile an Berenberg Invest an einen Treuhänder mit dem Auftrag übergeben, das Unternehmen für eine Veräußerung vorzubereiten.

(fw/kb) Die Berenberg Bank hatte die Tochter im Juni 2009 als Emissionshaus für geschlossene Immobilienfonds gegründet. Berenberg werde den Aufbau eines Fondsinitiatores nicht weiter verfolgen, da "die Gesellschaft mit dem Vertrieb von Fonds noch nicht begonnen hat und das Geschäftsmodell eines Emissionshauses nicht zu den Kernkompetenzen der Bank gehört", so das Unternehmen in der Pressemitteilung.

Im Dezember hatten Polizei und Staatsanwaltschaft die Räume der Berenberg-Bank in Hamburg durchsucht. Den Berenberg-Invest Vorständen Achim von Quistorp, Alexander Berge sowie einer Mitarbeiterin wird vorgeworfen, Vertriebskundendateien und Kalkulationsdateien von ihrem früheren Arbeitgeber, dem Emissionshaus Wölbern Invest, mitgenommen und somit Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse verraten zu haben.

"In Anbetracht der erhobenen Vorwürfe eines eventuellen Geheimnisverrates wird der Treuhänder prüfen und sicherstellen, dass die Gesellschaft keine Geschäftsgeheimnisse von Dritten verwendet, bevor er sie an einen Erwerber übergibt", so die Bank in der Pressemitteilung.