BdB-Chef begrüßt Abbau von Digitalisierungshürden

30.09.2016

Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des BdB

Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) sieht noch viele Barrieren im digitalen Bereich für Banken. Deshalb begrüßt er das Grünbuch "Digitale Plattformen" des Wirtschaftsministeriums.

„Die Digitalisierung bietet immense Chancen für die deutsche Wirtschaft. Um diese effektiv nutzen zu können, müssen aber bestehende Hürden abgebaut werden“, sagt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes zum Grünbuch „Digitale Plattformen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). „Es bestehen noch zu viele rechtliche Barrieren, um Kundenprozesse durchgängig digital abbilden zu können. Solange zum Beispiel Kreditverträge der Schriftform bedürfen, können Banken das volle Potenzial digitaler Prozesse nicht ausschöpfen“, so Kemmer. Daher begrüßt der Bankenverband die Initiative der Bundesregierung, einen neuen „Ordnungsrahmen für digitale Märkte“ zu entwickeln. Dieser müsse auch das Ziel haben, die Chancen- und Wettbewerbsgleichheit zwischen den neuen Marktteilnehmern wie digitalen Plattformen und etablierten Anbietern herzustellen bzw. zu bewahren. „Eine Besonderheit digitaler Plattformen gegenüber klassischen Geschäftsmodellen liegt gerade darin, dass sie Ressourcen Dritter nutzen, die sie in ihre Services integrieren. An dieser Stelle muss darauf Acht gegeben werden, dass sie keinen regulatorischen Vorteil daraus ziehen. Das gilt insbesondere für die Erfüllung von Informationspflichten oder die Nutzung von Kundendaten. Hier ist eine bessere Balance zwischen Innovation und fairen Wettbewerbschancen notwendig“, betont Kemmer. (ah)

www.bankenverband.de