Auftrag erfüllt

27.05.2014

Helmut Posch

Die Continentale Versicherungsgruppe profitiert enorm von hervorragenden Ergebnissen in der Sachsparte – besonders in Kfz.

(fw/hwt) Der Vorstandsvorsitzende Helmut Posch zeigt sich mit den Geschäftsergebnissen sehr zufrieden: „Unser Verbund hat seinen Auftrag im Sinne der Mitglieder erfüllt und sich dabei weiterhin solide und profitabel entwickelt. Zugleich haben wir den Integrationsprozess mit den Mannheimer Versicherungen vorangetrieben." Die Continentale ist seit März 2013 alleinige Anteilseignerin der Mannheimer Gruppe und vereinigt seitdem drei Marken unter einem Dach: Continentale, EUROPA und Mannheimer. Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft erhöhten sich 2013 um 20,3 % auf 3,382 Mrd. Euro – auch bedingt durch die Aufnahme der Mannheimer Versicherungen. Aber auch ohne Einbezug der Mannheimer legte der Verbund mit einem Wachstum von 4,1 % stärker zu als der Markt, der ein Beitragsplus von 3,0 % verzeichnete. Maßgeblich für die Beitragssteigerung waren erneut die Lebensversicherung sowie die Schaden- und Unfallversicherung. Die Kapitalanlagen stiegen um 13,4 % auf 18,546 Mrd. Euro. Aus dem Gesamtbestand erzielte der Konzern Kapital¬erträge von 759,1 Mio. Euro, was einem Plus von 4,5 % entspricht. Auf der Basis gestiegener Beitragseinnahmen und Kapitalerträge konnte der Continentale Versicherungsverbund das Ergebnis um 11,1 % auf 597 Mio. Euro verbessern. Davon wurden konzernweit 526 Mio. Euro – das sind rund 88 % des Geschäftsergebnisses – für die Kunden reserviert, zum Beispiel für Beitragsrückerstattungen. 71 Mio. Euro wurden zur Stärkung des Eigenkapitals eingesetzt. Den Versicherten des Verbundes kamen 2013 insgesamt Leistungen in Höhe von 3,103 Mrd Euro zugute, das sind 6,7 % mehr als im Vorjahr.

In der privaten Krankenversicherung konnte die Continentale netto über 1.700 Vollversicherte hinzugewinnen, bei einem bereits relativ hohen Bestand von nunmehr rund 394.000. „Dies ist umso bemerkenswerter, als sich der Markt rückläufig entwickelt hat", unterstrich Posch. „Wir sehen darin die Bestätigung für unsere moderne Produktkonzeption. Zusätzlich honorieren unsere Mitglieder die sehr moderate Beitragsanpassung." Der Verzicht auf stärkere Beitragserhöhungen ist eine Ursache dafür, dass die Beitragseinnahmen der Gesellschaft 2013 nur um 0,5 % auf 1,450 Mrd. Euro stiegen. Die Branche meldete – trotz einer gesunkenen Anzahl der Vollversicherten – einen Beitragszuwachs von 0,7 %. Die Continentale Krankenversicherung erbrachte im vergangenen Jahr mehr als 1,322 Mrd. Euro an Leistungen für ihre Versicherten, das sind 0,3 % mehr als 2012. Der Kapitalanlagebestand der Gesellschaft nahm um 5,5 % auf 9,736 Mrd. Euro zu. Das Ergebnis stieg um 11,3 % auf 215 Mio. Euro. Diesen Betrag wird unter anderem für Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen und zur Substanzstärkung verwendet. Bei der Mannheimer Krankenversicherung blieben die Beitragseinnahmen mit rund 127 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Die Zahl der Vollversicherten verringerte sich um 660 auf 23.711 Personen. Die Leistungen gingen um 1,1 % auf 107 Mio. Euro zurück. Die Kapitalanlagen stiegen um 9,6 % auf 745 Mio. Euro.

Auch in der Lebensversicherung hob sich der Continentale Versicherungsverbund von der Branche ab. Während diese bei Versicherungen gegen laufenden Beitrag lediglich einen Zuwachs von 0,4 % erzielen konnte, waren es bei den Lebensversicherern des Verbundes 3,6 %. Der Anteil der Einmalbeiträge an den gesamten Beitragseinnahmen der Branche lag Ende 2013 bei 29,1 %, bei der Continentale Lebensversicherung waren es 9,2 %, bei der EUROPA Lebensversicherung 7,3 % und bei der mamax Lebensversicherung 3,6 %. Insgesamt steigerte der Continentale Versicherungsverbund seine Beitragseinnahmen im Geschäftsfeld Lebensversicherung um 5,3 % gegenüber einem Marktdurchschnitt von 4,0 %. Die Beitragseinnahmen der Continentale Lebensversicherung erhöhten sich um 4,9 % auf 609 Mio. Euro. Hier hat sich die Strategie bewährt, auch weiterhin klassische Lebens- und Rentenversicherungen mit lebenslangen Garantien anzubieten, so Posch. „Wir wissen, dass Kunden die Sicherheit lebenslanger Garantien schätzen. Diese Sicherheit wollen wir ihnen geben. Die Zuverlässigkeit und die hohe Kundenorientierung eines Versicherungsverbundes auf Gegenseitigkeit sind gerade in den aktuell unruhigen Zeiten starke Argumente im Wettbewerb. Wir gehören unseren Kunden, das gibt uns Unabhängigkeit und Stärke." Die Leistungen der Continentale Lebensversicherung erhöhten sich um 15,0 % auf 899 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen wuchsen um 3,0 % auf 4,338 Mrd. Euro. Das Rohergebnis der Gesellschaft stieg um 7,8 % auf 132 Mio. Euro.

Beim Direktversicherer EUROPA Lebensversicherung machten die Beitragseinnahmen einen Sprung von 6,5 % auf 315 Mio. Euro. Die Leistungen stiegen um 6,4 % auf 381 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen erhöhten sich merklich, 2013 kletterte der Bestand um 6,9 % auf 2,191 Mrd. Euro. Die mamax Lebensversicherung verzeichnete einen geringfügigen Anstieg der Beitragseinnahmen auf rund 19 Mio. Euro und einen leichten Rückgang der Leistungen auf 17 Mio. Euro. Trotz anhaltend niedriger Zinsen am Kapitalmarkt liegt die laufende Verzinsung für das Jahr 2014 weiterhin auf relativ hohem Niveau. Sie beträgt bei der Continentale Lebensversicherung 3,50 % und bei der EUROPA Lebensversicherung 3,75 %. Einschließlich Schlussüberschuss und Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven errechnet sich eine Gesamtverzinsung von 4,34 % beziehungsweise 4,63 %. Die mamax Lebensversicherung bietet ihren Kunden für 2014 eine laufende Verzinsung in Höhe von 3,25 %. Inklusive Schlussüberschuss ergibt sich eine Gesamtverzinsung von 3,47 %.

Das Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung entwickelte sich ebenfalls positiv. Die Continentale und die EUROPA erzielten weit überdurchschnittliche Beitragszuwächse; das Beitragsvolumen der Mannheimer blieb stabil. Von Großschäden durch Naturereignisse, die 2013 die Branche enorm belasteten, war der Verbund mit einem Schadenaufwand von 45 Mio. Euro brutto vergleichsweise geringfügig betroffen. Mit mehr als 34 Mio. Euro schlugen insbesondere das Hochwasser „Frederik" sowie die Unwetter „Manni" und „Andreas" zu Buche. Die Combined Ratio (Brutto-Schaden-Kosten-Quote nach Abwicklung) in diesem Geschäftsfeld belief sich auf 96,3 % nach 94,0 % im Vorjahr. Die Beiträge der Continentale Sachversicherung nahmen 2013 um 12,4 % auf 404 Mio. Euro zu. Das Wachstum liegt damit weit über dem Marktdurchschnitt von 3,0 %. Ausschlaggebend war die erneut kräftige Steigerung in der Kfz-Versicherung von 29,4 %; die Branche erzielte in dieser Sparte ein Plus von 5,4 %. Die Leistungen lagen bei 246 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen waren zum Jahresende 2013 mit 696 Mio. Euro um 5,5 % höher als im Vorjahr. Das Geschäftsergebnis der Gesellschaft stieg um 14,9 % auf 27 Mio. Euro. Im Online-Kfz-Versicherungsgeschäft, das unter der Marke deutsche internet versicherung betrieben wird, erhöhten sich die Beiträge um 7,1 % auf 16 Mio. Euro. Die Leistungen nahmen um 5,8 % auf 15 Mio. Euro zu. Die EUROPA Versicherung steigerte die Beitragseinnahmen um 13,5 % auf 131 Mio. Euro. Der Direktversicherer wendete für Leistungen 107 Mio. Euro auf. Die Kapitalanlagen nahmen um 3,0 % auf 205 Mio. Euro zu. Die Mannheimer Versicherung verzeichnete ein leichtes Beitragsplus von 0,6 % auf rund 311 Mio. Euro. Sie konzentriert sich noch stärker auf Zielgruppen- und Markenprodukte. Ihre Leistungsausgaben lagen bei 217 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen erhöhten sich um 7,7 % auf 413 Mio. Euro. Die Mannheimer mit ihren Speziallösungen für bestimmte Kundengruppen soll den Verbund insbesondere im Geschäftsfeld Schaden- und Unfallversicherung stärken. Wie beim Erwerb angekündigt, bleibt der Standort Mannheim erhalten: zum einen als vierter Direktionssitz neben Dortmund, Köln, München, zum anderen als Sitz des 13. Kundendienst-Centrums des Continentale Versicherungsverbundes, das im September 2013 eröffnet wurde.

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