Aon veröffentlicht Weltkarte des Terrors

13.04.2016

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Die Risiken an Terror-Attentaten steigen. Eine Weltkarte von AON veranschaulicht die geographische Verteilung auf einer Weltkarte. Die Anschläge in Europa sind noch gering, das könnte sich ändern.

2016-04-14 (fw/db) 2015 war für Europa das Jahr mit den meisten Todesopfern durch Terrorismus seit fast einem Jahrzehnt. Diese traurige Bilanz zieht der Versicherungsmakler Aon Risk Solutions aus Hamburg, der jetzt seine aktuelle Weltkarte der Terrorgefahren veröffentlicht hat. „Privatpersonen und öffentliche Versammlungen im Westen sind zunehmend in den Fokus des Terrors geraten“, sagt Ina Straub, Terror-Expertin von Aon in Deutschland. Viele der auf Aons Weltkarte der Terrorgefahren dokumentierten Ereignisse hängen mit der weltweiten Bedrohung durch den so genannten „Islamischen Staat“ (IS) zusammen. „Der IS hat im vorigen Jahr und Anfang 2016 Anschläge verübt, die zu zahlreichen Opfern geführt haben. Besonders betroffen waren die Vereinigten Staaten, Frankreich, die Türkei und Belgien“, sagt Straub. Als Gesamtergebnis verzeichnet die Aon-Expertin einen weltweiten Anstieg der Terror-Risiken: In 18 Ländern stiegen die Risiken, in 13 Ländern gingen sie zurück. Auf seiner Weltkarte der Terrorgefahren weist Aon jedem Land eine Bewertung auf einer Fünf-Punkte-Skala zu. Die Bewertungen sind gewichtet. Dabei werden verschiedene Variablen für politische Risiken und Sicherheit berücksichtigt: Terrorismus und Sabotage, Streiks, innere Unruhen und böswillige Beschädigung sowie Aufstand, Revolution, Rebellion, Meuterei, Staatsstreich, Krieg und Bürgerkrieg. Aus allen Variablen ergibt sich dann die Gesamtbewertung eines Landes.

Höheres Risiko in einigen Ländern

In folgenden 18 Ländern sind die Risiken gestiegen: Angola,  Belgien,  Bosnien  und  Herzegowina,  Burundi,  Ghana,  Guyana,  Moldawien,  Mongolei,  Marokko, Nepal, Katar, Südafrika, Schweden, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan, Sambia und Simbabwe.

Risiko-Regionen

Die Regionen mit den meisten Terroranschlägen im Jahr 2015 waren: Naher Osten (1114 Anschläge), Südasien (799 Anschläge), Nordafrika (491 Anschläge), Subsahara-Afrika (331 Anschläge), Eurasien (298 Anschläge), Lateinamerika (212 Anschläge), Asiatisch-pazifischer Raum (188 Anschläge) und Europa (35 Anschläge).

Die meisten Anschläge im Irak

Die Länder mit den meisten Terroranschlägen im Jahr 2015 waren: Irak (845), Afghanistan (312), Pakistan (290), Ägypten (257), Türkei (214), Kolumbien (189), Indien (170), Nigeria (132), Thailand (131) und die Palästinensische Autonomiegebiete (102). Dietmar Braun Die AON-Weltkarte der Terrorrisiken als Download