Anlageverhalten: Selbständiger versus Angestellter

07.02.2013

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Die Anlagepräferenzen von Selbständigen und Freiberuflern in Deutschland haben sich im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise stark verändert: Inzwischen plant jeder zehnte Selbstständige für seine eigene Altersvorsorge künftig in Immobilien zur Vermietung zu investieren. Nur der Erwerb eines Hauses oder einer Wohnung zur Eigennutzung wird mit 11 Prozent noch häufiger von ihnen als Vorsorgeziel genannt.

(fw/mo) Alle Finanzanlagen erreichen hingegen bei den Selbständigen aktuell deutlich niedrigere Werte gegenüber einer gleichlautenden Befragung im Sommer 2008, sie sind in ihrer Beliebtheit also weit zurückgefallen. Am stärksten büßten festverzinsliche Wertpapiere wie Bundesschatz- oder Pfandbriefe an Attraktivität ein. In Lebensversicherungen und Rürup-Renten wollen Selbständige künftig nicht einmal mehr halb so viel investieren, wie dies vor Eskalation der Finanzkrise im Sommer 2008 noch der Fall war. Das zeigt eine Studie der Postbank in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach.

Fakt ist: Selbständige haben ein weitaus größeres Vertrauen in vermieteten Grundbesitz als etwa Angestellte: Mit 41 Prozent sieht heute fast jeder zweite selbständig oder freiberuflich Tätige in Deutschland Einnahmen aus Immobilienbesitz "als ideale Form der Alterssicherung" an. Unter den Angestellten sagen dies dagegen nur 25 Prozent. Die Beliebtheit vermieteter Häuser oder Wohnungen bei Selbstständigen dürfte ein Indiz dafür sein, dass ein großer Anteil dieser Bevölkerungsgruppe über solche Anlageobjekte auch tatsächlich verfügt: So kann laut Postbank-Studie mit 22 Prozent aktuell fast jeder vierte Selbstständige im Alter mit Einnahmen aus dem Besitz vermieteter Immobilien rechnen. Unter den Angestellten geben dies mit 11 Prozent dagegen nur halb so viele an.