Altbau oder Neubau - das ist die Frage hier

27.07.2020

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Neben der Lage spielt beim Kauf einer Immobilie vor allem deren Zustand eine Rolle. Eng verknüpft ist dieser mit dem Alter. Aus dem aktuellen Postbank Wohnatlas geht hervor, dass die Gebäudealter sehr unterschiedlich auf die Republik verteilt sind.

Im vergangenen Jahr waren 26 % der angebotenen Eigentumswohnungen mindestens 50 Jahre alt. Andererseits wurden fast ebenso viele der auf dem Markt befindlichen Wohnungen innerhalb der vergangenen drei Jahre fertiggestellt, nämlich 23 %. Jeweils ein Fünftel der Wohnungen wurden zwischen 1970 und 1989 bzw. 1990 und 2016 errichtet. Das geht aus dem Postbank Wohnatlas hervor, für den das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWW) die Immobilienangebote in den 401 kreisfreien Städten und Landkreisen unter die Lupe genommen hat.

Im Südosten und Westen viel Neues

Die meisten Neubauten, häufig sogar im Erstbezug, gibt es im Südosten und Nordwesten der Repbulik sowie im Westen von Rheinland-Pfalz. Den Spitzenplatz nimmt dabei der bayerische Landkreis Schwandorf ein, wo knapp 60 % der Wohnungen maximal drei Jahre alt sind. Auch die bayerischen Kreise Neustadt an der Waldnaab, Kelhheim und Forchheim verfügen über einen sehr hohen Bestand an Neubauwohnungen bieten ein relativ großes Angebot an Neubauwohnungen. In Rheinland-Pfalz werden Neubauinteressenten vor allem im Eifelkreis Bitburg-Prüm, dem Landkreis Bernkastel-Wittlich, dem Rhein-Hunsrück-Kreis sowie dem Kreis Trier-Saarburg fündig: Hier sind mehr als die Hälfte aller Wohnungsangebote Neubauten. Wer hingegen weiter nördlichen einen Neubau sucht, sollte am besten die niedersächsischen Kreise Vechta , Emsland und Ammerland ins Visier nehmen: Hier beträgt die Neubauquote jeweils mehr als 50 %. Deutlich geringer ist hingegen das Angebot an Neubauwohnungen in vielen ostdeutschen Regionen und in Teilen des Ruhrgebiets: Aufgrund der geringen Bautätigkeit in den vergangenen drei Jahren ist der Markt für nach 2016 fertiggestellte Wohnungen hier zum Teile nahezu leergefegt.

Nach der Wende wurde viel gebaut

Wer in einer Region mit nur geringem Neubauangebot sucht, muss aber dennoch nicht zwangsläufig auf diese Vorteile verzichten: Auch nach 1990 gebaute Häuser, die über eine gute Bausubstanz verfügen und gut instandgehalten wurden, verfügen in der Regel über wenig Renovierungsbedarf. Wohnungen in diesem Alter sind vor allem in vielen ostdeutschen Regionen vorhanden, vor allem  rund um Berlin. Am größten ist der Anteil von zwischen 1990 und 2016 gebauten Wohnungen im nördlich der Bundeshauptstadt gelegenen Landkreis Oberhavel, wo 75 % der Wohnungen aus dieser Zeit stammen. Auf der anderen Seite der Spreemetropole, im Landkreis Teltow-Fläming sind knapp 70 % der Wohnungen zwischen 1990 und 2016 errichtet worden. Auch in den ebenfalls an Berlin angrenzenden Landkreisen Barnim und Oder-Spree stammt der überwiegende Teil der Wohnungen aus dieser Zeit.

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