Aktien von Goldminen vor goldener Zukunft

04.02.2019

Manuel Peiffer, Relationshipmanager GVS Financial Solutions / Foto: © GVS

Seit der Finanzkrise 2007-2008 kletterten die Kurse zahlreicher Aktienindizes auf neue Höchststände. Der Goldminensektor wurde jedoch von zahlreichen Investoren gemieden und die Aktienkurse der Minengesellschaften korrigierten in dieser Phase deutlich. Nach acht extrem schwierigen Jahren mit massiven Kursverlusten scheint sich das Blatt nun zu wenden. Die Aktien von Goldminen stehen unserer Meinung nach vor einer goldenen Renaissance.

Aktien von Goldminen mit hohem Renditepotential

Goldminenaktien durchlebten von 2011 bis 2015 einen desaströsen Bärenmarkt mit einem Verlust von 83 Prozent. Ein erstes kräftiges Lebenszeichen gab es in der ersten Jahreshälfte 2016. Technisch sieht es so aus, als würde sich der Markt seit Mitte 2016 in einer Konsolidierungsphase befinden. Gelingt der Ausbruch, ist eine Kursexplosion der Minenaktien vorprogrammiert.

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Quelle: VWD[/caption]

Die Unternehmen haben aus ihren Fehlern gelernt

In Sachen Verschuldung haben die Minenbetreiber aus ihren Fehlern gelernt und die Finanzstrategie komplett geändert. In der Phase von 2010 bis 2012 als der Goldpreis von einem Hoch zum anderen kletterte, finanzierten die Minenunternehmen die Ausweitung ihrer Produktion in der Regel mit Fremdkapital. So wurden auf Pump kleinere Unternehmen aufgekauft oder in die Exploration neuer Liegenschaften investiert. Die niedrigen Zinsen waren für die Goldproduzenten so verlockend, dass auch überteuerte Projekte auf Kredit realisiert wurden. Als der Goldpreis in den folgenden Jahren dann gen Süden marschierte, kamen zahlreiche Unternehmen in die Bredouille, da die Liquidität kaum noch ausreichte, um die Verbindlichkeiten zu bedienen. Wäre der Goldpreis noch weiter gefallen, hätten wohl zahlreiche Firmen, darunter auch einige Schwergewichte der Branche, die weiße Fahne hissen müssen. Nach dieser schwierigen Phase wurden die Fixkosten drastisch gesenkt und darauf geachtet, dass die Produktion so rentabel wie möglich verläuft. Aktuell sind die Minenbetreiber finanziell stark aufgestellt, um beim zu erwartenden Goldpreisanstieg überproportional zu verdienen. So konnte Barrick die Eigenkapitalquote von 2014 bis 2017 von 30 auf 36 Prozent steigern. Newmont steigerte den Anteil des Eigenkapitals in dieser Zeit sogar von 41 auf 51 Prozent.

Wir erwarten in den nächsten Jahren eine deutliche Beschleunigung der Übernahmeaktivitäten im Minensektor. Große Produzenten wie Barrick, Newmont oder Kinross werden ihre schrumpfenden Reserven mittels Übernahmen und Fusionen auffüllen müssen, insbesondere Explorer und Developer mit Projekten in politisch stabilen Regionen werden Übernahmeziele sein.

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