Ackermann: Zum Abgang das "Victory-Zeichen"?

07.02.2013

Eines ist sicher – am Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann scheiden sich die Geister. Die einen rühmen seine Leistung, die andere Seite verweist auf nachhaltige Fehler und riskante Wettgeschäfte unter seiner Ägide.

(fw/ah) Der Schweizer, Jahrgang 1948, hat die Expansion der Deutschen Bank forciert. Am heutigen Tag sagt Ackermann "Tschüss" und kehrt nach 10-jähriger Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank den Rücken. Die Hauptversammlung wird diesbezüglich den Kreis schließen. Seinen Nachfolgern, dem Gespann Anshu Jain und Jürgen Fitschen, hinterlässt er zweifellos einige Baustellen. In erster Linie muss sich das Finanzinstitut an die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassen, ohne zu sehr an Profitabilität einzubüßen. Was bleibt in Erinnerung? Zunächst das Streben nach mehr Rendite und das unsägliche "Victory-Zeichen" seinerzeit vor dem Düsseldorfer Gericht. Für viele Beobachter blieb dieser Eindruck haften - Gier, Macht, Arroganz - personifiziert in Josef Ackermann. In diesen Tenor passte auch die vor zwei Jahren ausgestrahlte Dokumentation "Die Welt des Josef Ackermann". Nun, wir werden sehen, was seine Nachfolger machen und inwiefern sie seine Strategie fortführen.

Wir wünschen Herrn Dr. Ackermann weiterhin gutes Gelingen.

https://www.deutsche-bank.de/index.htm