Academy-Filmfonds der Commerzbank AG in der Kritik

07.02.2013

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Laut heutiger Pressemeldung des Aktionsbund aktiver Anlegerschutz e. V. droht den Anlegern der Commerzbank-Medienfonds MHF Erste Academy Film GmbH & Co. Beteiligungs KG i. L. sowie MHF Zweite Academy Film GmbH & Co. KG ein schwerer Schlag.

(fw/mo) Laut Auskunft der Anlegerschützer informierte die Geschäftsführung im Februar bzw. März 2011 die Anleger der beiden Medienfonds mit einem Gesamtvolumen von 290 Millionen Euro über die Ergebnisse der Betriebsprüfungen. Die Mitteilung, dass die Schuldübernahmeverträge als abstrakte Schuldanerkenntnisse auszulegen sein, überrascht angesichts der Vorgänge in anderen Medienfonds nicht mehr. Besonders übel bei den Academy-Filmfonds ist aber: Durch Gründung einer Koproduktionsgesellschaft mit Geschäftsführung in den USA sollen die anfänglichen steuerlichen Verluste in Deutschland überhaupt nicht abzugsfähig sein! Dies führt zu Steuernachforderungen in Millionenhöhe, nebst Zinsen in Höhe von 6 % p. a. seit 2001 bzw. 2002.

So haben sich nach Angaben der Anlegerschützer bereits hunderte Anleger der beiden von der Commerzbank aufgelegten Fonds mittlerweile an den Aktionsbund aktiver Anlegerschutz e. V. in Berlin gewandt und lassen ihre Interessen gebündelt vertreten. Der Vorstandsvorsitzende des Aktionsbundes aktiver Anlegerschutz e. V., Thomas Lippert, rät seinen Mitgliedern zur Anmeldung von Schadenersatzansprüchen gegenüber der Commerzbank AG: "Wir hoffen, dass wir zu vernünftigen außergerichtlichen Lösungen kommen und nicht den Klageweg gehen müssen. Die Argumente liegen auf der Anlegerseite!"

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