Absurde Forderung: Höchstrendite für Wohneigentum

25.08.2016

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"Die Forderung des Berliner SPD-Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh, künftig eine Höchstrendite für Wohneigentum per Gesetz festzuzurren, ist realitätsfremd und völlig absurd. Sie verhindert den Wohnungsneubau und die Modernisierung des Bestandes." Mit diesen Worten kommentiert der Vorstandsvorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg, Dirk Wohltorf, entsprechende Medienberichte.

(fw/rm) "Seit rund fünf Jahren kommen rund 40.000 Menschen jährlich nach Berlin und im letzten Jahr kamen noch mehr als 100.000 Flüchtlinge dazu. Es ist dem Senat bislang nicht gelungen, eine Wohnungspolitik durchzuführen, die zu deutlich mehr bezahlbaren Wohnungen führt. Immobilieneigentümer mit immer absurderen Gesetzen zu belasten, führt jedenfalls nicht zu ausreichend bezahlbaren Wohnungen", sagt Dirk Wohltorf. Lediglich rund 10.700 fertiggestellte Wohnungen im Jahr 2015 stellten ein Versagen der Politik dar. "Ich appelliere an die Politik, dringend benötigte Investitionen in Neubau und Bestand zu fördern und nicht durch weitere Gesetze zu erschweren", so Wohltorf. Er verweist zudem auf die immer schärferen Vorgaben für Eigentümer und Vermieter im Zusammenhang mit der Energieeinsparverordnung. Laut Wohltorf belegen Statistiken, dass in einigen Teilen der Stadt die Neuabschlussmieten für Bestandswohnungen immer noch unterhalb der gesetzlichen Deckelung durch die Mietpreisbremse liegen. "Investoren und Wohneigentümer als gierig zu bezeichnen entbehrt jeder Grundlage. Hingegen gibt es zehntausende Kleinvermieter in der Stadt, die sich kaum über Wasser halten können, weil sie die Mieten nie angepasst oder Bruttowarmmietenverträge vereinbart haben", sagt Wohltorf. Der IVD-Vorstandsvorsitzende weiter: "Tausende Vermieter erwirtschaften sogar gar keine Rendite. An diese Menschen denkt niemand. Mietausfall, Mietnomaden, Leerstand, unvorhergesehene Modernisierungen - wer schützt den Eigentümer hier?" www.ivd.net