96 Prozent der deutschen Versicherer zweifeln am pünktlichen Start von Solvency II

07.02.2013

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Die Studie"MaRisk - Risikomanagement in der Versicherungswirtschaft" des Hamburger Software- und Beratungshauses PPI AG zeichnet eine düstere Prognose, demnach glaubt die deutsche Versicherungsbranche nicht daran, dass die Reform des europäischen Aufsichtsrechts wie geplant Anfang 2013 in Kraft treten wird. Von mehr als 100 Entscheidern aus Risikomanagement, Controlling und Revision gehen nur vier Prozent davon aus, dass das Solvency II-Paket pünktlich und vollständig umgesetzt wird.

(fw/ck) Doch selbst bei einem späteren Start oder weniger strengen Vorgaben prognostizieren die befragten Versicherer deutliche Auswirkungen auf den deutschen Markt: 64 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Zahl der Anbieter sinken wird. "Dabei geht es nicht um Insolvenzen", erläutert Wolfram Spengler, Senior Manager Insurance bei PPI. "Aber einige europäische Unternehmen könnten sich vom stark umkämpften deutschen Markt zurückziehen, heißt es in der Studie weiter. Und kleinere Anbieter, die zur Fortsetzung ihres Geschäftsbetriebs plötzlich mehr Eigenkapital benötigen, werden lohnende Übernahmekandidaten für die Branchengrößen." Entsprechend rechnen 53 Prozent der Befragten damit, dass die kapitalstarken Versicherungen zu den Gewinnern der Solvency II-Einführung gehören werden.

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