18,4 Mrd. Euro in Gewerbeimmobilien investiert

04.07.2016

Piotr-Bienkowski

Im ersten Halbjahr 2016 wurden bundesweit knapp 18,4 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Trotz weiter gestiegener Nachfrage ging der Umsatz aufgrund des nicht ausreichenden Angebots um rund ein Viertel zurück. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

(fw/rm) "Trotz des deutlichen Rückgangs im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 zeigten sich die deutschen Investmentmärkte bislang sehr lebhaft. Das geringere Umsatzvolumen resultiert zu rund 80 Prozent aus dem Portfoliosegment, wo mit 4,75 Milliarden Euro nur halb so viel investiert wurde. Im letzten Jahr trugen alleine das Corio-Paket und der Kaufhof-Deal etwa 3,4 Milliarden Euro zum Halbjahresumsatz bei. Bei den Einzeldeals wurde dagegen mit 13,63 Milliarden Euro erneut ein herausragendes Ergebnis erzielt und der vorjährige Rekordumsatz lediglich um 8 Prozent verfehlt. Dieser Umsatz wäre bei einem größeren Angebot mit Sicherheit noch höher ausgefallen, da die Nachfrage der Investoren tendenziell noch weiter zugenommen hat. Wie stark der Wettbewerb um die am Markt befindlichen Objekte ist, zeigt sich vor allem an den auch im zweiten Quartal weiter gestiegenen Preisen", erläutert Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Die 13,62 Milliarden Euro, die mit Einzelobjekten erzielt wurden, resultieren aus deutlich über 800 Transaktionen, in etwa so viel wie im Vorjahreszeitraum. Allerdings zeigt sich das zu geringe Angebot vor allem im großvolumigen Core-Segment. Bislang wurden lediglich 10 Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich registriert. Im ersten Halbjahr 2015 waren es doppelt so viele. Am meisten investiert wurde auch im ersten Halbjahr wieder in Büroobjekte, die gut 41 Prozent (7,57 Milliarden Euro) zum Gesamtergebnis beitragen. Gerade in diesem Marktsegment reicht das vorhandene Angebot aber bei weitem nicht aus, um die weiter gewachsene Nachfrage der Käufer zu decken.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

- Der Rückgang bei Einzeldeals (13,62 Milliarden Euro) fiel trotz Angebotsmangel nur 8 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Dies ist das zweitbeste jemals registrierte Ergebnis. - Der Portfolioumsatz erreicht aufgrund noch fehlender Milliarden-Deals bislang nur rund die Hälfte des Vorjahresresultats. - Die auch im zweiten Quartal weiter gesunkenen Spitzenrenditen liegen immer noch höher als beispielsweise in London oder Paris. - Das Transaktionsvolumen von insgesamt 18,38 Milliarden Euro entspricht dem drittbesten Ergebnis aller Zeiten. - Anzahl der erfassten Transaktionen mit knapp 900 auf Vorjahresniveau. - Büroinvestments mit gut 41 Prozent Umsatzanteil klar in Führung - Hotels erzielen neuen Rekordumsatz - Ausländische Investoren tragen aufgrund eines bislang noch geringen Portfolioumsatzes aktuell nur 35 Prozent zum Ergebnis bei. www.realestate.bnpparibas.de