Zukunftsmarkt Altersvorsorge 2018

26.09.2017

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Wie sieht die Zukunft der Altersvorsorge aus? Diese Frage steht am 20. und 21. Februar 2018 in Berlin beim Zukunftsmarkt Altersvorsorge auf der Agenda. Besonders spannend dürfte die Diskussionsrunde werden, zu der Veranstalter MCC alle sechs im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen hat.

Was plant die Politik?

Die Parteien verfolgen bezüglich der Altersvorsorge alle sehr unterschiedliche Strategien: Die Union möchte, dass die Altersvorsorge auf den drei Säulen gesetzliche Rentenversicherung, der betrieblichen und der privaten Vorsorge aufbaut. Das Betriebsrentenstärkungsgesetz soll vor allem die zweite und dritte Säule der Altersvorsorge stärken. Außerdem soll durch eine Informationsplattform den Bürgern die Ansprüche aus den drei Säulen transparent deutlich gemacht werden.

Der bisherige Koalitionspartner SPD setzt sich für ein garantiertes Rentenniveau von 48 % bis zum Jahr 2030 ein. Außerdem soll der Beitragssatz im gleichen Zeitraum auf 22 % begrenzt werden.

Nach Meinung der mutmaßlichen zukünftigen Regierungspartei Bündnis 90/ Die Grünen ist die Riester-Rente gescheitert und soll durch ein "einfaches, kostengünstiges und sichereres Basisprodukt" ersetzt werden. Hierbei soll eine öffentliche Förderung der privaten Altersvorsorge vor allem den Geringverdienern zugutekommen, bspw. durch eine höhere Grundzulage für Neuverträge.

Die Linke möchte hingegen vor allem die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Um das Ziel eines gesetzlichen Rentenniveaus von 53 % zu erreichen, soll die Riester-Rente in die gesetzliche Rente überführt werden. Private und betriebliche Altersvorsorge sollen hingegen weitergeführt werden.

Der zweite mutmaßliche neue Koalitionspartner der Union, die FDP, will hingegen “einen flexiblen Übergang in den Ruhestand ermöglichen."  Deshalb soll ein politisch festgelegtes Renteneintrittsalter abgeschafft werden und die Altersvorsorge nach dem Baukastenprinzip organisiert werden. Auch die ergänzende Vorsorge soll gestärkt werden.

Die AfD will laut eigenem Wahlprogramm “das System der gesetzlichen Rentenversicherung so zu gestalten, dass es leistungsfähig und den Herausforderungen der Zukunft nachhaltig gewachsen ist”. Demnach soll der Rentenanspruch bei einer Lebensarbeitszeit von bis zu 45 Jahren “abschlagsfrei” gegeben sein. Gleichzeitig will die Partei die “Doppelbesteuerung der staatlichen Rente vermeiden” sowie eine “angemessene Grundsicherung” im Alter.

Vermutlich wird bis zum Beginn des Zukunftsmarkts Altersvorsorge noch nicht abschließend geklärt sein, welches Rentenkonzept die nächsten Jahre bestimmen wird. Deshalb können Sie sich auf eine spannende und sicher kontroverse Diskussion nächsten Februar in Berlin freuen. Geleitet wird die Tagung von Prof. Dr. Dr. h.c Bert Rürup, Präsident Handelsblatt Research Institute und Dr. Thomas Jasper, Leiter Retirement Deutschland und Western Europe, Willis Towers Watson. Auf der Veranstaltung wird zudem der Deutsche bAV Preis 2018 verliehen werden.

finanzwelt agiert als Kooperationspartner

www.zukunftsmarkt-altersvorsorge.info