Swiss Life und die Kraft der Assekuranz

10.08.2016

Versicherer sind verläßlicher als Banken - Swiss Life zeigt dies © Schlierner - Fotolia.com

Wer in Zeiten niedriger Marktzinsen die Welt der Assekuranz und Banken vergleicht, stellt fest, die Versicherer können mit Risiken und Geld besser umgehen. Ein Beispiel ist die Swiss Life Gruppe.

2016-08-11 (fw/db) Die Swiss Life hat im ersten Halbjahr 2016 erneut ihre Ertragskraft verbessert und den bereinigten Betriebsgewinn um vier Prozentpunkte auf 730 Millionen Schweizer Franken gesteigert. Der Reingewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr von 493 auf 500 Millionen Schweizer Franken. Der Swiss Life Gruppe ist es gelungen, das Fee-Ergebnis (Gebühren- und Kommissionsgeschäft) um 16 Prozent auf 194 Millionen Schweizer Franken zu erhöhen – insbesondere aufgrund des gestiegenen Beitrags von Swiss Life Asset Managers sowie von Swiss Life Select in Deutschland und in der Schweiz. Swiss Life ist somit in der Diversifikation der Gewinnquellen einen weiteren Schritt vorangekommen. „Wir sind mit unserem neuen Unternehmensprogramm „Swiss Life 2018“ erfolgreich gestartet. Die konsequente Ausrichtung auf profitables Wachstum und der Fokus auf den Ausbau des Fee-Geschäfts zahlten sich auch im ersten Halbjahr 2016 aus. Erneut ist es uns gelungen, wesentliche Bereiche unseres Geschäfts weiterzuentwickeln und den rauen Marktbedingungen die Stirn zu bieten. Insbesondere die Steigerung des Betriebsgewinns, der direkten Anlageerträge und des Fee-Geschäfts sowie das Senken des technischen Zinses und der Kosten im Versicherungsgeschäft zeigen, dass Swiss Life sehr gut auf Kurs ist, um die finanziellen Ziele für 2016 zu erreichen“, sagt Patrick Frost, CEO der Swiss Life-Gruppe.

Auf Kurs trotz niedriger Marktzinsen

Swiss Life erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2016 trotz anhaltend tiefen Zinsen laufende direkte Anlageerträge von 2,2 Milliarden Schweizer Franken und liegt damit leicht über dem Niveau der Vorjahresperiode. Das entspricht einer konstanten direkten Anlagerendite von 1,5 Prozent. Die Nettokapitalerträge reduzierten sich wegen tieferer Kapitalgewinne auf 2,3 Milliarden Schweizer Franken, was zu einer Nettoanlagerendite von 1,6 Prozent führte. Diese Anlagerendite ermöglichte einmal mehr, die Rückstellungen zugunsten der Versicherten um 500 Millionen Schweizer Franken zu stärken. Der durchschnittliche technische Zins sank in Folge von Rückstellungsverstärkungen und des verbesserten Business-Mix auf 1,58 Prozent.

Profitabilität und Kapitaleffizienz haben Priorität

Gegenüber der Vorjahresperiode sind die Prämieneinnahmen in lokaler Währung um 9 Prozent auf 10,1 Milliarden Schweizer Franken zurückgegangen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass für die Swiss Life‑Gruppe im anspruchsvollen Marktumfeld Profitabilität und Kapitaleffizienz Priorität haben. Bei den Fee-Erträgen konnte die Gruppe in lokaler Währung um drei Prozent auf 656 Millionen Schweizer Franken zulegen. Im Heimmarkt Schweiz blieb das Prämienvolumen bei 6,6 Milliarden Schweizer Franken. Die Swiss Life Schweiz ihre Vollsortiment-Strategie im gewerblichen Geschäft erfolgreich fort. Der Neugeschäftsanteil mit teilautonomen Versicherungslösungen konnte auf 23 Prozent mehr als verdoppelt werden. In Frankreich verzeichnete Swiss Life einen Prämienrückgang von 2 Prozent auf 2.000 Millionen Euro, was hauptsächlich auf tiefere Einnahmen im Lebensversicherungsbereich zurückzuführen ist. Swiss Life in Deutschland erzielte ein Prämienvolumen von 576 Millionen Euro. Die planmäßige Reduzierung des traditionellen Geschäfts konnte durch die Steigerung der modernen Sparprodukte sowie der Berufsunfähigkeitsversicherungen teilweise kompensiert werden. Swiss Life International verzeichnete einen Prämienrückgang von 42 Prozent auf 651 Millionen Euro  – hauptsächlich im Geschäft mit vermögenden Privatkunden.

Versicherer ist ein guter Vermögensverwalter

Swiss Life Asset Managers erzielte im Anlagegeschäft für Drittkunden in den ersten sechs Monaten 2016 einen Nettoneugeldzufluss von 4,9 Milliarden Schweizer Franken. Damit verwaltete das Unternehmen 44,4 Milliarden Schweizer Franken an Vermögen für Dritte. Zusammen mit den Anlagen der Versicherungsgesellschaften verwaltete Swiss Life Asset Managers per 30. Juni 2016 Vermögen von insgesamt 202,2 Milliarden Schweizer Franken. Der Ertrag von Swiss Life Asset Managers erhöhte sich um 9 Prozent auf 288 Millionen Schweizer Franken. Davon stammt mit 153 Millionen Schweizer Franken mehr als die Hälfte aus dem Geschäft mit externen Kunden.

Fortschritte bei der Effizienz – solide Solvenz

Die Effizienzquoten verbesserten sich gegenüber der Vorjahresperiode gruppenweit um 2 Basispunkte auf 0,28 Prozent. Der Grund waren die im Versicherungsbereich rückläufigen Kosten sowie ein Anstieg der versicherungstechnischen Rückstellungen. Trotz weiter gefallenen Zinsen konnte die Neugeschäftsmarge mit 1,5 Prozentpunkten auf dem Ambitionsniveau gehalten werden. Swiss Life erreichte im ersten Halbjahr 2016 eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 11,1 Prozent. Das den Aktionären zurechenbare Eigenkapital stieg um 18 Prozent auf 14,3 Milliarden Schweizer Franken – insbesondere aufgrund der höheren unrealisierten Gewinne auf Obligationen. Die Cash-Remittance an die Swiss Life Holding AG konnte im ersten Halbjahr 2016 auf 557 Millionen Schweizer Franken gesteigert werden. Swiss Life wies per 1. Januar 2016 eine SST-Quote von 146 Prozent aus (bei der FINMA eingereicht auf Basis des mit Auflagen genehmigten internen Modells). Die Solvenz nach dem europäischen Standard Solvency II lag per 1. Januar 2016 bei über 200 Prozent. „Die makroökonomischen Bedingungen für unser Geschäft werden uns weiterhin fordern. Die Resultate des ersten Halbjahres 2016 zeigen jedoch, dass wir schnell auf Herausforderungen reagieren. Dank der konsequenten Ausrichtung auf die Kunden stellen wir sicher, dass Swiss Life innovativ und nahe am Markt bleibt“, sagt CEO Patrick Frost zur Halbjahres-Bilanz der Gruppe.