Stabile Preisentwicklung im Westen

16.11.2017

Dr. Klein gibt Informationen über die Preisentwicklung in Köln und anderen Städten Westdeutchlands / Foto: © pixelliebe -stock.adobe.com

Der Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise Region West zeigt für das 3. Quartal, dass Käufer und Bauherren Nordrhein-Westfalen fast überall mehr bezahlen müssen als im Vorquartal. Besonders bei Hauspreisen flacht die Teuerungskurve im dritten Quartal jedoch ab.

Die Hauspreise in Düsseldorf sind im dritten Quartal nur geringfügig gestiegen, nämlich um 0,43 % gegenüber dem Vorquartal. Der Medianpreis erhöhte sich um 1 €/m². Anders die Entwicklung bei Wohnungen, die um 2,58 % teurer wurden und der gezahlte Preis um 100 €/m² stieg. „Die Preise für die eigenen vier Wände sind hier nach wie vor hoch. Und sie werden es mindestens mittelfristig auch bleiben“, schätzt Dennis Bettenbrock, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Düsseldorf. „Besonders für Wohnungen werden immer höhere Kaufpreise gezahlt, was unter anderem an den großen und mitunter prestigeträchtigen Neubauprojekten wie zum Beispiel in Grafental liegt.“

Da die Projekte immer umfangreicher werden, verlängert sich auch die Bauzeit, weshalb Wohnungskäufer eine längere Überbrückungszeit von der Genehmigung des Kredits bis zur Auszahlung einplanen müssen. Das kann unter Umständen ins Geld gehen: Nach einer bestimmten Frist werden Zinsen für den noch nicht ausgezahlten Kredit fällig – auch wenn es noch viele Monate bis zum Einzug dauert. Laut Bettenbrock berücksichtigen einige Banken in Düsseldorf diesen Umstand und bieten beispielsweise eine Verlängerung der bereitstellungsfreien Zeit, Sonderkonditionen oder reduzierte Zinssätze an. „Als Vermittler kennen wir die jeweiligen Angebote gut und finden für jeden Kunden den passenden Bankpartner“, so Bettenbrock.

Sinkende Hauspreise in Köln

Weiter rheinaufwärts, in Köln, können sich Hauskäufer freuen: Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sind im Quartalsvergleich um 0,51 % gesunken, der erste Rückgang seit eineinhalb Jahren. Gestiegen ist hingegen der Indexwert für Eigentumswohnungen, bei dem auch Parameter wie Lage etc. mit einfließen. Dieser nahm um 2,22 % gegenüber dem Vorquartal zu. Im Jahresvergleich fällt der Preisanstieg allerdings deutlicher aus: Die Preise für Wohnungen stiegen um 13,49 %, für Häuser um 9,28 %.

Im Schnitt geben Wohnungskäufer 2.617 €/m² aus, ca. 50 € weniger als im Vorquartal und über 100 € weniger als noch zu Beginn des Jahres. Auch die teuerste Wohnung liegt preislich unter den Spitzenwerten des vergangen Jahres. Insgesamt hat sich die Preisspanne jedoch verkleinert, denn die günstigste Wohnung wurde für 886 €/m² verkauft, 250 €/m² mehr als die günstigste Wohnung des Vorquartals.

Trotz des gesunkenen Indexwertes liegen die Hauspreise in Köln mit 2.255 €/m² mit 15 €/m² höher als noch im Vorquartal. Weitgehend gleich geblieben ist die Preisspanne, die zwischen 515 und 8.604 €/m² liegt.

Neuer Rekordpreis in Dortmund

In der drittgrößten Stadt des Bundeslandes stiegen die Wohnungspreise mit 3,55 % deutlich stärker als die Hauspreise, die um "nur" 0,84 % nach oben gingen. Damit bleibt die Metropolregion die einzige, in der Eigentumswohnungen günstiger sind als Ein- und Zweifamilienhäuser, auch wenn hier der Abstand schrumpft.

Die Preisspanne hat sich nach oben verlagert: Die günstigste Wohnung kostete 200 €/m² mehr als im Vorquartal. Das günstigste Haus wurde für 563 €/m² verkauft. Gleichzeit wurde mit 5.772 €/m² ein neuer Rekordwert für Hausverkaufspreise in der Region erzielt. (ahu)

www.drklein.de