Sind alternative Inevstments eine lohnenswert Alternative?

12.12.2017

Andreas Görler / Foto: © Wellinvest - Pruschke & Kalm GmbH

Anleger, die ein breit aufgestelltes Portfolio haben, müssen sich seit einiger Zeit damit auseinandersetzen, dass Long-Only Produkte bei dem Auf und Ab der Märkte entweder nicht die gewünschten Renditen in einer Hausse erzielen oder zu hohe Verluste in Schwächephasen ausweisen. Die Tatsache, dass es für die ca. 3,70 Billionen Euro, die in Deutschland auf Festgeld-, Spar- und Tagesgeldkonten liegen, praktisch keine Verzinsung gibt und negative Wertentwicklungen bei Rohstoffinvestments, trägt ebenfalls nicht zur Freude der Investoren bei.

Noch problematischer ist die positive Korrelation zwischen den Anlageklassen Aktien, Rohstoffen und Anleihen, so dass hier immer häufiger die Intention der Depotabsicherung durch eine diversifizierte Asset-Allokation erschwert wird. Zusätzlich sind die Renditen im Rentenbereich durch weltweit stark gefallene Zinssätze belastet. Außerdem wirkt sich die Tatsache, dass sich Banken immer seltener als Market-Maker positionieren, negativ auf die Liquidität der Anleihemärkte aus. Insbesondere passive Rentenstrategien sind für das Risikomanagement von Depots nicht mehr geeignet und leisten auch keine relevanten Ergebnisbeiträge.

Ein Weg, diesen neuen Anforderungen zu begegnen, sind alternative Investments. Seit einigen Jahren gibt es die auch reguliert im Mantel von Ucits-IV-konformen Fonds. Über den Diversifikationseffekt hinaus sind noch weitere Merkmale zu berücksichtigen. Positiv zu vermerken ist ein überdurchschnittliches Renditepotential und eine geringe, bisweilen negative, Korrelation zu traditionellen Anlageklassen. Der Investor hat sich allerdings auf einen höheren Beratungsaufwand, geringere Liquidität und Transparenz, eine komplexere Performance- und Risikomessung sowie eine heterogene Renditeverteilung einzustellen.

Im Wesentlichen handelt es sich um innovative Anlagestrategien und- konzepte, die der besseren Diversifizierung und Optimierung der Rendite-Risikostruktur des Portfolios dienen sollen. Meist fallen hier Begriffe wie Private Equity und Hedgefonds. Das Feld erstreckt sich aber ebenso auf Bereiche wie Infrastruktur, Immobilien, Rohstoffe, erneuerbare Energien oder Kunst. Außerdem werden die Segmente noch nach Anlageklassen, Strategien oder dem Zeitpunkt der Investition kategorisiert.

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