Kein Risiko ohne Chance

02.02.2017

Daniel Zindstein / Foto: © Zindstein Vermögensverwaltung GmbH

Risiken und Sorgen sind wieder in aller Munde. Vor allem die europäische Politik und das Verhalten von Herrn Trump rütteln die Menschen auf. Die Aufgabe eines Vermögensverwalters ist es, die Dinge rational, ökonomisch und langfristig zu betrachten - sozusagen durch den kurzfristig aufgewirbelten, emotionalen Staub hindurch. Dadurch weitet sich der Blick und gibt Raum für die Betrachtung der Chancen.

Die Aktienmärkte feierten den Wahlsieg Donald Trumps mit kräftigen Kursgewinnen. Rund 10% legten die jeweiligen Indizes dies- und jenseits des Atlantiks daraufhin zu. Doch langsam scheint der Aufbruchsstimmung etwas Ernüchterung zu folgen. Viele Sorgenfalten legen sich wieder einmal auf die Stirn der internationalen Anleger.

Sorgen rücken wieder in den Fokus

Der Umgang des neuen US-Präsidenten mit den Medien, sein Verhalten gegenüber jeglicher Kritik sowie sein radikaler Bruch mit seit Jahrzehnten gepflegten Gewohnheiten und Umgangsformen erschrecken nahezu alle, selbst seine Befürworter. Doch nüchtern betrachtet arbeitet er lediglich äußerst konsequent alle Themen ab, die er im Wahlkampf angekündigt und versprochen hat. Das für uns Deutsche etwas „diktatorisch“ wirkende Instrument des Dekretes sollte uns dabei nicht allzu sehr verunsichern. Alle Vorgänger von Trump haben dieses nach Amtsantritt in ähnlicher Weise genutzt. Die letztendliche Umsetzungsquote über Parlament und Kongress war jedoch immer unterausgeprägt.

Darüber hinaus sorgen die anstehenden Wahlen in Europa, die wie immer zu Schicksalswahlen hochstilisiert werden, für Verunsicherung. Bricht Europa auseinander? Diese Frage wird in diesen Tagen immer wieder gestellt.

Dann wird von vielen der starke US-Dollar als Gefahr für die Weltwirtschaft genannt, da er Kapital aus den Schwellenländern abfließen lasse und somit die Lokomotiven der Weltwirtschaft abwürge, usw. Diese Aufzählung ist nicht abschließend und jedem geneigten Leser fallen unendlich viele weitere „Gefahrenherde“ ein, die für die Wirtschaft, die Finanzmärkte und die Zukunft ganz allgemein bedrohend sein könnten.

weiter auf Seite 2