Erneuter Rekord bei Annuitätendarlehen

13.09.2017

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Der Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung August zeigt, dass die Standardrate weiter steigt, während der Tilgungssatz weiter rückläufig ist. Bei der Entwicklung des Beleihungsauslaufs und der nachgefragten Darlehensart setzt sich der bisherige Trend fort.

Auf dem Markt für Baufinanzierungen ist ein weiterer leichter Anstieg der Zinsen zu beobachten. So liegt die durchschnittliche Monatsrate, die für ein Darlehen von 150.000 Euro mit 2 % Tilgung, 80 % Beleihungsauflauf und zehnjähriger Sollzinsbindung ermittelt wird, bei 469 Euro, acht Euro mehr als im Juli. Auch in der langfristigen Betrachtung zeigt sich, dass die Talsohle mit den niedrigsten Monatsraten inzwischen durchschritten ist. Auch wenn seit November 2016 die Kosten für diesen Durchschnittswert tendenziell gestiegen sind, finden Darlehensnehmer nach wie gute Finanzierungsbedingungen vor, da Immobilienkredite weiterhin relativ günstig sind.

Kreditnehmer haben im abgelaufenen Monat im Schnitt etwas weniger für ihre Immobilie geliehen: Nach 201.000 Euro im Juli lag die Summe im August bei 200.000 Euro. Damit bleibt die Darlehenshöhe seit April 2016 konstant über der Marke von 190.000 Euro.

Kaum Veränderung bei Kreditbedingungen

Im August lag der durchschnittliche Tilgungssatz bei 2,82 %, womit sich der leicht abfallende Trend der Vormonate fortsetzte (2,84 % im Juli, 2,86 % im Juni). Seit April hat sich der Tilgungssatz damit konstant von der 3 %-Marke entfernt.

Im August lag der durchschnittliche Beleihungsauflauf bei 80,05 % und bestätigte damit den seit Mai bestehenden Trend, dass sich dieser Wert konstant um die 80-%-Marke herum einpendelt. Zuvor hatte er noch konstant unter diesem Wert gelegen.

Wenig Veränderungen gegenüber den Vormonaten gibt es auch bei Sollzinsbindung, die im Schnitt bei 13 Jahren und 6 Monaten liegt. Damit bestätigt sich auch, dass die gewählte Sollzinsbindung in diesem Jahr kürzer ist als 2016: Damals lag sie zwischen April und September im Schnitt bei 14 Jahren.

Wenig Forward- viele Annuitätendarlehen

Die steigenden Bauzinsen haben keine Auswirkungen auf die Nachfrage nach Forward-Darlehen. So ging deren Anteil im August sogar noch weiter zurück und liegt nun bei 10,57 %. Auch die Nachfrage nach KfW-Darlehen geht weiter zurück und liegt nun bei einem Anteil von 5,95 %. Ganz anders hingegen die Nachfrage nach Annuitätendarlehen, die zum vierten Mal in Folge einen Rekordwert erreichten: Im August entschieden sich 78,95 % der Kunden für diese Art der Baufinanzierung. (ahu)

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