Die Zukunft des Private Finance

19.06.2017

Was bringt die Zukunft für die Finanzberatung? Antworten darauf bietet im September ein Kongress in Mainz / Foto: © SolisImages-fotolia.com

Welche Auswirkungen haben die aktuellen politischen Entwicklungen auf die Finanzmärkte? Mit dieser Frage beschäftigt sich am 18. und 19. September der Kongress "kontakte 2017: Financial Planning Praxis". Dabei wird zuerst die allgemeine politische Lage, dann deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte beleuchtet.

Globalisierung vs. Nationalismus, technologische Entwicklungen und gesellschaftlicher Wandel sowie die Geldpolitik im aktuellen Niedrigzinsumfeld: Mit diesen Themen beschäftigt sich der Kongress "kontakte 2017: Financial Planning Praxis" in Mainz. Auf dem Kongress, der vom PFI Private Finance Institute der EBS veranstaltet wird, kommen zahlreiche Experten führender internationaler Think Tanks zusammen, um mit Finanzplanern, CFP, CEP/ CFEP und Finanzdienstleistern über die aktuelle Situation der Branche zu diskutieren. Im Mittelpunkt wird dabei besonders die globale politische Wetterlage stehen, die sowohl die Kapitalmärkte beeinflusst als auch die einzelnen Anleger verunsichert. Somit müssen die Berater die globalen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die private Finanzplanung und Vermögensanlage für ihre Kunden einordnen und kommentieren. Außerdem müssen sich die Berater den Herausforderungen der Digitalisierung stellen, um auch in Zukunft Ansprechpartner für ihre Kunden zu bleiben.

Prof. Dr. Rolf J. Langhammer vom Institut für Weltwirtschaft eröffnet die Konferenz. Sein Vortrag trägt den wenig optimistischen Titel „Die Globalisierung im Spannungsfeld von technologischen Möglichkeiten und gesellschaftlichem Widerstand. Nähern wir uns 1914?“. Mit einem europäischen Problem wird sich Dr. Nicolai von Ondarza von der Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, widmen. In seinem Vortag "Brexit: Gibt es einen Ausweg aus der Sackgasse?" wird er einen aktuellen Überblick über die "Scheidungsverhandlungen" zwischen Großbritannien und der EU geben. Josef Janning, Leiter des ECFR-Büros Berlin und Senior Policy Fellow des European Council of Foreign Relations, Berlin, beschäftigt sich unter dem Titel "Trump und Europa: Ende einer Freundschaft und ihre Konsequenzen? Handlungsoptionen für Deutschland" mit der Zukunft des transatlantischen Verhältnisses. Janning ist Politikwissenschaftler und ein ausgewiesener USA-Experte. Optimistischer dürfte der Vortrag von Dr. Claire Demesmay sein. Die Programmleiterin des Programms Frankreich/ deutsch-französische Beziehungen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik beschäftigt sich mit dem neuen großen Hoffnungsträger der französischen und auch der europäischen Politik: „Präsident Macron, Deutschland und die EU – Aufbruch in Frankreich!? Eine Chance für Europa? Konsequenzen für Deutschland!“ Nach diesen drei politiklastigen Vorträgen wird Dr. Martin Hüfner, Chef-Volkswirt der Assenagon Asset Management S.A. darlegen, welche Auswirkungen die globalen politischen Entwicklungen für die Vermögensanlage und die Asset Allokation haben.

Damit wird auch eine Brücke zu Tag 2 geschlagen, an dem das Augenmerk konkreter auf dem Produktumfeld und Beratungsansätzen liegen wird. Stefan Hofrichter, CFA, Managing Director, Head Of Global Econonomics & Strategy bei Allianz Global Investors, Carlo M. Funk, Vice President von BlackRock Investment Management (UK) und Márton Hübler, CFA, Head of Fixed Income Tactical Quantitative Research bei Fidelity Investment Partners in London werden zu den geldpolitischen Entwicklungen, dem Niedrigzinsumfeld, SRI - Socially Responsible Investments sowie den technischen Entwicklungen zur Digitalisierung der Finanzplanungspraxis Auskunft geben.

Nachmittags stehen die Digitalisierung im Private Banking und Wealth Management sowie ihre Auswirkungen für Financial Planning im Mittelpunkt. Hierzu spricht zunächst Christoph Bubmann, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung digitransform.de über das "Dilemma der letzten Meile". Anschließend referiert Marco Richter, CFP; Geschäftsführer Vertrieb der wealthpilot GmbH, über digitale Kundenerlebnisse als Basis für zukunftsfähige Geschäftsmodelle im Sinne eines Wealth Management 4.0. Die Zukunft des Financial Planning zwischen persönlicher Beratung und Digitalisierung betrachten Michael Gschwind, CFEP, Geschäftsführer der Gschwind Software GmbH und Prof. Dr. Rolf Tilmes, CFP, Wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institutes / EBS Finanzakademie in ihrem Vortrag. Dabei stellen sie auch Ansätze vor, wie web-basiertes Financial Planning neue Kundengruppen erschließen kann. Die Veranstaltung wird durch den Vortrag von Michael Krebs von der Gschwind Software GmbH abgerundet, der sich mit Fragen der Modellierung von Annahmen in der Finanzplanung und deren Auswirkungen in der Praxis beschäftigt. (ahu)

Weitere Informationen zum Kongress hier.