Der Regulierungsdruck belastet

16.12.2014

Wenn sich in den zurückliegenden Wochen und Monaten eines gezeigt hat, dann doch sicher, dass Anleger aufgrund der sehr schwankungsanfälligen Märkte verunsichert sind und dass die Produzenten von strukturierten Wertpapieren weiter unter dem hohen Regulierungsdruck leiden.

An beiden Sachverhalten dürfte sich auch im kommenden Jahr nicht viel ändern.

Für 2015 gehen die meisten Zertifikateanbieter zwar von einer unverändert guten oder sogar besseren Geschäftsentwicklung aus, rechnen aber zugleich mit einem höheren Regulierungsaufwand durch Gesetzgeber und Wertpapieraufsicht. So weist es die Emittenten-Umfrage aus, die der Deutsche Derivate Verband (DDV) jedes Jahr durchführt.

Mehr als 60 % der Emittenten stellen sich darauf ein, dass der Aufwand für die Regulierung von Zertifikaten durch Gesetzgeber und Wertpapieraufsicht weiter zunehmen wird. 22 % der Befragten gehen sogar von einer starken Zunahme des künftigen Regulierungsaufwands aus.

Was bedeutet das aber nun für die Anleger?

Auch ohne die beliebte Finanz-Kristallkugel zu bemühen, steht zumindest eines fest: die niedrigen Zinsen bleiben uns erhalten, ebenso wie schwankungsanfällige Märkte. Private Anleger müssen somit weiterhin reale Vermögensverluste bei der Geldanlage vermeiden.

Folglich suchen sie Produkte mit Renditen oberhalb der Inflationsrate. Vielen wird hier eine Aktienanlage empfohlen. Doch vor einem direkten Engagement in den Aktienmarkt schrecken Anleger hierzulande traditionell zurück. Die Deutschen sind Aktienmuffel.

Teilschutzprodukte wie Discount-Zertifikate bilden allerdings eine perfekte Brücke zwischen Sparbuch und Aktie – und letztlich zu mehr Rendite.

(Autor: Lars Brandau, Geschäftsführer Deutscher Derivate Verband (DDV)