Biosimilars - ein attraktives Anlagefeld

18.02.2014

Biotech-Aktien haben in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt – die Risiken für die Anleger sind jedoch bei diesen hohen Bewertungen nicht unerheblich. Als Alternative für den Anleger bieten sich Aktien von Biosimilars-Entwicklern an, welche noch am Anfang einer dynamische Entwicklung stehen.

Biosimiliars stehen vor Wachstumswelle

Biotech-Wirkstoffe haben mittlerweile ihren festen Platz in der modernen Medizin. Inzwischen sind acht der zehn umsatzstärksten Medikamente weltweit biotechnologischen Ursprungs. 2010 waren es nur fünf. Mit 98,7 Prozent liegt der Anteil patentgeschützter Biotech-Arzneien am weltweiten Biopharmazeutika-Markt dabei enorm hoch. Auf Biosimilars – Reproduktionen eines Originalbiotech-Wirkstoffs – entfallen bislang lediglich 0,6 Prozent. Das Segment bietet daher großes Potenzial. IMS Health, einer der weltweit führenden Anbieter von Informationen und Dienstleistungen für die Pharma- und Gesundheitsindustrie, geht vor diesem Hintergrund in ihrer Basisannahme von einem Umsatzwachstum auf 20 Mrd. USD bis zum Jahr 2020 aus. Aktuell liegt das Umsatzvolumen bei etwa 1,5 Mrd. USD, sodass der Biosimilars-Markt in den kommenden Jahren doppelstellig wachsen wird.

Hohe Biotechbewertungen stellen Investoren vor Herausforderungen

Natürlich werden Biotech-Medikamente auch weiterhin eine wichtige Rolle für die ursachenspezifische Behandlung von Krankheiten, wie z.B. Krebs, spielen. Jedoch sieht Adamant nach der jahrelangen Boomphase auch Risiken hinsichtlich der hohen Kursbewertungen einzelner Biotech-Akteure. Eine attraktive Alternative dazu bieten Biosimilars. Zu einer der weltweit führenden Biosimilars-Firmen zählt beispielsweise die koreanische Celltrion. Das Unternehmen erhielt als erster Anbieter die Vertriebszulassung für ein Biosimilars-Produkt auf dem europäischen Markt und bietet mit einer breit aufgestellten Biosimilar-Pipeline gute Chancen in die Zukunft hinein.

Neben Celltrion gibt es bislang aber nur wenige Firmen, die sich auf die Produktion von Biosimilars spezialisiert haben. Ähnlich wie generisch erzeugte Medikamentenkopien klassischer Pharma-Wirkstoffe bringen biotechnologische Nachahmerpräparate deutliches Einsparpotenzial mit sich, gegenüber dem Original liegt es bei bis zu 30 Prozent. Im Gegensatz zu vielen Generika ist die Biosimilars-Produktion allerdings sehr komplex. Dies liegt in der Struktur von Biopharmazeutika begründet, deren Proteine aus lebenden Zellen gewonnen werden. Daher ist ein Biosimilar dem Original auch nur ähnlich, es ist keine 100 Prozent identische Kopie, wie das bei Generika der Fall ist. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich ein Gros der biopharmazeutischen Unternehmen bis heute nicht mit diesem Bereich, sondern bleibt auf dem Kurs der Entwicklung patentgeschützter Biotech-Produkte im Erstanbieter-Markt.

Für Investoren wird es daher zunehmend wichtiger, ausreichend zu diversifizieren, sodass zwar die Chancen von Biotech-Unternehmen ausgeschöpft, mögliche Korrekturen aber ausgeglichen werden können. Adamant sieht die Zukunft daher in einem branchenübergreifenden Ansatz, der sowohl den Biotech-Sektor als auch Medizinaltechnik, Pharma, Generika, Gesundheitsdienstleistungen und eben auch Biosimilars berücksichtigt. Entsprechende Investmentlösungen bieten Anlegern vor diesem Hintergrund ein optimales Rendite-Risiko-Verhältnis für ein diversifiziertes Portfolio.

(Autor: Dr. Cyrill Zimmermann, CEO bei Adamant Biomedical Investments)